Beschreibung des Wettbewerbsbeitrags
Titel des Wettbewerbsbeitrags
Beschreibung des Wettbewerbsbeitrags
SAM/ Schüler und Schülerinnen als Multiplikatoren
Das Konzept der Ausbildung der Schülermultiplikatoren wurde ursprünglich von dem Schweizer Fritz Ganser, Leiter der Baseler Fachstelle für Alkoholismus- Prophylaxe, entwickelt. Schon seit vielen Jahren haben die Schweizer Präventionskräfte Kurse für Schüler/ innen angeboten, um diese als Multiplikatoren zu gewinnen und auszubilden. Sie bieten Kurse für legale und illegale Mittel und an und haben eine Vernetzung von Beratungslehrern/ innen, Schüler/ innen und Instanzen geschaffen. In Anlehnung an dieses Konzept führt das Jugendamt und die Jugend- und Drogenberatung Kurse durch, um Schülerinnen als Multiplikatoren für die Themenbereiche Alkohol, Nikotin, Konsum und Werbung fit zu machen.
Die Motivierung zum Nichtrauchen und zu einem kritischen und verantwortungsvollen Konsum von Alkohol geschieht insbesondere durch Gleichaltrige (peers), die in der Klasse/ Gruppe den "Ton" angeben und eine anerkannte Position in der Gruppe innehaben. In der Planung und Vorbereitung war es wichtig, Beratungslehrer (innen) von dem SAM- Projekt zu überzeugen, damit diese geeignete Schüler (innen) ansprechen und für den Kurs begeistern können. Als Veranstaltungsorte werden bewußt Städte wie Hamburg, Benin und Amsterdam gewählt, um so einen attraktiven Rahmen für den anspruchsvollen Inhalt zu haben. Die Kursprogramme beinhalten analog zu dem Programm der Schweizer Kolleg(inn)en 5 Schwerpunktthemen:
Kennenlernen, Alkohol, Tabak, Konsum und Werbung
Die Themen werden den Teilnehmer(inne)n interessant und mit verschiedenen Methoden nahe gebracht, so daß die Schüler/ innen unterschiedliche Möglichkeiten kennenlernen, um diese auch ihren Mitschüler(inne)n weitergeben zu können. Die Ausbildung der Schülermultiplikatoren basiert auf Forschungsergebnissen der Entwicklungspsychologie, wonach Jugendliche zwischen 12 und 16 Jahren Erwachsenen gegenüber skeptisch eingestellt sind. Erwachsene sind gerade, was Alkohol und Tabak betrifft, oft "schlechte Vorbilder" und wirken wenig glaubwürdig. In diesem Lebensalter kommt der Beeinflussung durch Gleichaltrige in den "Peergroups" eine hohe Bedeutung zu. Ziel des Kurses ist es, Jugendliche zu "Experten" zu den Themen Alkohol, Tabak, Konsum und Werbewirkung auszubilden, damit sie ihr neu erworbenes Wissen an die Klassen oder auch andere Gruppen weitergeben und die jeweiligen Beratungslehrer/ innen in ihrer Arbeit zu unterstützen können. Um dieser Zielsetzung gerecht werden zu können, ist es notwendig, daß sich die Jugendlichen im Rahmen des Schülermultiplikatoren- Kurses mit dem eigenen Konsumverhalten, eigenen Wünschen und Bedürfnissen auseinandersetzen, ausreichend Informationen zu den o.g. Themen erhalten, Nichtraucher gestärkt werden und ein angemessener Umgang mit Alkohol und Tabak angestrebt wird. Um möglichst viele Jugendliche zu erreichen, ist es sinnvoll, regelmäßig SAM- Kurse anzubieten, um so eine dauerhafte Beschäftigung mit der Thematik zu erzielen. Ein Kurs umfaßt in der Regel einen zeitlichen Rahmen von ca. 5 Tagen. Im Vorfeld finden Informationstreffen mit den Beratungslehrer(inne)n, den Eltern und den Jugendlichen selbst statt. Im Anschluß findet ein Nachtreffen mit den Beratungslehrer(inne)n und einmal mit den Jugendlichen statt. Abgeschlossen wird der Kurs mit einer offiziellen Urkundenverleihung, zu der auch die Eltern, die Teilnehmer/ innen früherer Fahrten und die Presse eingeladen sind. Ca. Zweimal im Jahr finden Informationsveranstaltungen statt, damit der Kontakt zu den Multiplikatoren nicht vollständig abbricht.
Fragen zum Wettbewerbsbeitrag
- den Einstieg in den Konsum von Suchtmitteln zu verhindern bzw. hinauszuzögern
ja, Die Auseinandersetzung mit illegalen Drogen
- Jugend- und Drogenberatung Rheine
- Verwaltung
ja, folgendermassen: Im Rahmen von Vorgesprächen wurden Ideen und Interessen zu dem Projekt mit Jugendlichen diskutiert und aktualisiert.
Fachgespräche mit Beratungslehrern der weiterf. Schulen; Erkenntnisse, dass Schüler im Alter von 13 Jahren bereits erste Erfahrungen mit Drogen (legal und illegal) gemacht haben.
Im Rahmen von Vortreffen werden sowohl Schüler als Eltern miteinbezogen.
Aspekte wie Gruppenerfahrungen als auch Erlebnisorientiertheit werden mitberücksichtigt. So werden Orte wie Berlin, Amsterdam und Hamburg als Veranstaltungsorte gewählt. Neben dem inhaltlichen Programm kann so ein attraktives/jugendgerechtes Freizeitprogramm angeboten werden.
- Gleichaltrige / Peers (Schwerpunkt)
ja, auf
- Jugendarbeit und Jugendhilfe (Schwerpunkt)
- Schulen (Schwerpunkt)
- Jugendamt (federführend)
- Sozialamt
- Institutionen bzw. Fachkräfte der Suchtprävention
- Schule
- Interkommunale Zusammenarbeit
- Fallweise Kooperation im Bedarfsfall
1994
1994
wahrscheinlich gesichert
ja, Schüler fit zu machen, um diese als Multiplikatoren in Schule und Freizeit einzusetzen.
ja, Schülermultiplikatoren und Suchtpräventionsthemen
Schüler bei verschiedenen Aktionen als Multiplikatoren einsetzen. So haben einige Schüler in diesem Jahr einen Informationsstand auf dem Weihnachtsmarkt angeboten. Eine andere Gruppe hat einen Aktionstag (Projekttag) in der Schule zum Thema Suchtprävention angeboten. Eine weitere Gruppe arbeitet derzeit an einer Ausstellung zum Thema "Was Eltern nicht für möglich halten".
ja, 1994
nein
- Konzept der Lebenskompetenzförderung
- Gemeinde
- Protektive Faktoren
- Risikofaktoren
Infobroschüren, Fachliteratur, Video, Computer
ja, bis zu 3 Jahre
20