Beschreibung des Wettbewerbsbeitrags
Titel des Wettbewerbsbeitrags
Beschreibung des Wettbewerbsbeitrags
Positionspapier
Unsere Stadt gemeinsam gegen Drogen
zur Intensivierung der Suchtpräventionsarbeit im schulischen Bereich
1992 wurde der "Regionale Arbeitskreis Gesundheitsförderung Cottbus e. V." gegründet. Die Arbeitsgruppe "Prävention" ist ein Bestandteil des Vereins.
In ihm arbeiten Vertreter aus verschiedenen Ämtern und Behörden, Krankenkassen und freien Trägem mit, um unterschiedliche Interessen, Zuständigkeiten und Aufgaben im Bereich der Gesundheitsförderung zu koordinieren. Bisherige Aktivitäten erfolgten in Abhängigkeit vom Interesse der unterschiedlichen Träger vor Ort.
Kontinuität in der Prävention erfordert die Bündelung und Verständigung vorhandener Kräfte.
1. Anmerkungen zur Situation
Die aktuelle Rauschgiftstatistik und mehrere Umfragen an Schulen unterstreichen die steigende Drogenproblematik auch im Schulbereich.
Allerdings ist das von der Öffentlichkeit am stärksten beachtete Problem der illegalen Drogen nur die Spitze des Eisberges im Umgang von Schülern und Jugendlichen mit Suchtmitteln allgemein.
Die Palette der Argumentation reicht von ziemlicher Verharmlosung über eine enorme Fehleinschätzung des Problems bis hin zur bekannten Verdrängung nach dem Motto ,3s kann nicht sein, was nicht sein darf.
2. Ist-Stand der Präventionsarbeit
Besonders an den Schulen wird in verschiedenen Fächern (u. a. naturwissenschaftliche Fächer, Politische Bildung, LER, Deutsch) in diesem Bereich gearbeitet. Oftmals laden Schulleiter oder Lehrer externe Fachkräfte ein, um Referate oder Informationsveranstaltungen durchzuführen. Die Präventionskräfte der Stadt (besonders u. a. Gesundheitsamt und Polizei) stehen auf "Abruf' bereit, um Lehrer und Eltern zu dieser Thematik zu informieren.
Diese Arbeit wird positiv bewertet. Im Moment können Suchtpräventionsangebote in Cottbus nicht flächendeckend realisiert werden. In allen Bereichen wird aktiv am Problem gearbeitet, aber eine Vernetzung und Bündelung der Aktivitäten ist angebracht. Potenzen liegen in der Einbindung aller Suchtpräventionskräfte der staatlichen Einrichtungen, der gesellschaftlichen und freien Träger und der Schulen in ein umfassendes Konzept, um auf kommunaler Ebene in allen Schulen präventiv wirken zu können.
3. Ziele und Inhalte
Viele bewährte, aber auch neue Wege in der Präventionsarbeit zeigen, dass in der Suchtprävention die Unterscheidung von legalen und illegalen Drogen von nachrangiger Bedeutung ist. Grundsätzlich umfasst die Suchtprävention suchtunspezifische und spezifische Maßnahmen und richtet sich an jede Art süchtigen Verhaltens. Prävention muss durch zielgruppen- und situationsbezogene Maßnahmen erlebnisorientiert und eingeordnet in das Alltagsgeschehen durchgeführt werden. Dies erfordert eine zeitliche und auch personelle Kontinuität der Arbeit.
Deshalb sind die über Jahre hinweg langfristigen und aufbauenden Multiplikatorenseminare (besonders für Lehrerinnen, Sozialarbeiterinnen) ein Baustein bisheriger Bemühungen. Ebenso sollte in das System eine Schulung von "Gleichaltrigengruppen" integriert werden.
Die Eltern sind ein unverzichtbarer Bestandteil in der Präventionsarbeit. In dem Maße, wie Jugendliche fit gemacht werden im Umgang mit süchtigem Verhalten, müssen gleichzeitig die Eltern durch entsprechende Sachaufklärung Unterstützung beim Erkennen von Problemen erhalten. Dabei sind die Eltern natürlich gleichzeitig gefordert, sich entsprechend mit ihren Kindern zu diesem Thema auseinander zu setzen. Schrittweise muss das Selbstwertgefühl junger Menschen gestärkt, Grenzen entdeckt und gezogen, die Konfliktfähigkeit entwickelt und so ein sozialkompetenter Umgang mit Drogen erlernt werden - nur so können Kinder und Jugendliche stark werden.
4. Angebotspaket
Um ein Angebotspaket zu entwickeln, müssen zwei Voraussetzungen erfüllt sein:
a) "Entdeckung" und Zusammenarbeit aller Präventionskräfte, die auf kommunaler Ebene arbeiten
- in Ämtern und Behörden, wie
- Schulamt, Schulen, Koordinatoren für Suchtprävention, Lehrer
- Jugendamt mit Jugendförderung
- Gesundheitsamt mit Gesundheitsförderung und Suchtberatungszentrum
- Präventionskräfte der Polizei
- Schulverwaltungsamt mit Schulsozialarbeitern
- Krankenkassen
- bei freien Trägem im Kinder- und Jugendbereich
- in der Fachhochschule Lausitz, Bereich Sozialwesen, Lehrkräfte und Studenten
- unter den Eltern, Elternvertretern, ebenso wie unter den Kindern und Jugendlichen und ihren Vertretern
b) Bündelung der Aktivitäten und Verteilung der Aufgaben (nicht jeder alles, sondern es wird der Part übernommen, der am besten realisiert werden kann und für den der Partner fachlich am kompetentesten ist).
Bestandteile des Angebotes
4. 1. Schulungsveranstaltungen für Lehrer u. a. Mitarbeiter an Schulen
- Verhaltensweisen, Erkennungshilfen im Bereich der Suchtprävention (Stoffkunde)
- Psychosoziale Faktoren und Suchtmittelgebrauch (süchtige Verhaltensweisen im persönlichen Umfeld, Auseinandersetzung mit Nonnen, verstärkenden Faktoren)
- Auseinandersetzung mit zentralen Begriffen der Suchtprävention (Begriffsbestimmung, Phasen der Suchtprävention, Trends)
- Rechtliche Aspekte zur Thematik "Illegale Drogen in der Schule"
- Konfliktmanagement in der Schule
4.2. Informationsveranstaltung für Eltern, deren Kinder die 7. Klasse besuchen Methodische Ansätze der Suchtprävention
- Information über die Wirkungskreise von Suchtmitteln bei Kindern und Jugendlichen, Auswirkungen des Missbrauchs von Suchtmitteln
- Stoffkunde
- Zusammenhänge zwischen Umwelt, Individuum und Suchtmittelgebrauch
4.3. Ursachenorientierte Prävention mit Schülern der 7. Klassen
- Kompetente Ansprechpartner gestalten mit den Schülern Projekte, um durch praktische Übungen eine soziale Wiederstandfähigkeit und eine individuelle Grenzfindung zu entwickeln.
- Schulung von Gleichaltrigengruppen mit dem Ziel, dass Schüler ihre Mitschüler informieren
- Nutzung der Erlebnispädagogik in den Bereichen Sport, Touristik, Romantik und Selbsterfahrung
5. Suchtprävention als Aktionismus ist zum Scheitern verurteilt.
In den neu gebildeten 7. Klassen gibt es noch keine festgelegten normativen Strukturen. Dies bietet die Chance für einen sensiblen Umgang mit der Thematik.
Für eine stetige und langfristige Präventionsarbeit sind erforderlich:
- Nachbereitung der durchgeführten Veranstaltungen
- situatives Reagieren auf bestimmte Beobachtungen
- positives Vorleben und vertrauensvoller Umgang mit Beobachtungen.
Packen wir's gemeinsam an.
Fragen zum Wettbewerbsbeitrag
- den Einstieg in den Konsum von Suchtmitteln zu verhindern bzw. hinauszuzögern
- einen suchtmittelfreien Lebensstil zu fördern
ja, Zusammenarbeit aller an der Suchtprävention Beteiligten der Stadt
- Regionaler AK Gesundheitsförderung Cottbus e.V.
nein
Verstetigung der Suchtpräventionsarbeit
zB Austausch in vorhandenen Gremien(Schulung der Kontaktlehrer/Schulsozialarbeiter)
Erhöhung der Handlungskompetenz, zB durch Abbau von Rechtsunsicherheit, Wissensvertiefung
- Eltern (Mütter/Väter)
- Gleichaltrige / Peers
- Lehrer / Lehrerinnen (Schwerpunkt)
- Sozialarbeiter / Sozialarbeiterinnen
- Sozialpädagogen / Sozialpädagoginnen
nein
- Gesundheitsförderung
- Jugendarbeit und Jugendhilfe (Schwerpunkt)
- Gesundheitsamt (federführend)
- Jugendamt
- Schulverwaltungsamt
- Freie Träger
- Krankenkassen
- Polizei
- Schule
- Land
- Staatliche Einrichtungen
- Arbeitsgemeinschaft
1999
2000
Intensivierung der schulischen Suchtpräventionsarbeit in Klassenstufe 7 einschl. der Eltern und Lehrer/Schulsozialarbeiter
wahrscheinlich gesichert
ja, ursachen- und erlebnisorientiert zielgruppen- und situationsbedingte Maßnahmen, die in das Alltagsgeschehen eingebunden werden (suchtmittelunspezifisch)
ja, Eltern Peer Groups
"Entdeckung" und Zusammenarbeit aller Präventionskräfte, die auf kommunaler Ebene arbeiten. Bündelung der Aktivitäten und Verteilung der Aufgaben.
keine Antwort
ja, Schülerbefragugen 98/00
- Konzept der Lebenskompetenzförderung
- Protektive Faktoren, Konfliktmanagement Sozialkompetenter Umgang mit Suchtmitteln
- Risikofaktoren, Psychosoziale Faktoren und Suchtmittelgebrauch
Medienkoffer der polizeiberatung, didaktische Methoden (zB Rollenspiele, Arbeitsblätter, Cartoons, Video, Folien, kreatives Arbeiten)
-Seminare f. Lehrer, Schulsozialarbeiter u.a. am PLIB -thematische Elternabende schuljahresbegleitend -Gleichaltrigenschulung (Schülersprecher) geplant
ja, 3 Jahre und mehr
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