Beschreibung des Wettbewerbsbeitrags
Titel des Wettbewerbsbeitrags
Beschreibung des Wettbewerbsbeitrags
l. Kommunale Suchtprävention in Frankfurt
Institutionalisierung der Drogenhilfe
Suchtprävention und Drogenhilfe - beides ist komplex und kann daher nur interdisziplinär und durch Kooperationen angegangen werden. Das hat die Stadt Frankfurt am Main bereits 1989 erkannt und ihre Drogenhilfe- und Suchtpräventionsaufgaben neu geordnet und in ihrem neuen Drogenreferat zusammengeführt. Seitdem ist Suchtprävention nicht mehr auf die Schultern vieler Ämter verteilt, sondern zentral koordiniert. Endlich war es möglich, die maßgeblichen Institutionen an einen Tisch zu bringen (sie also zu vernetzen), neue Arbeitsansätze in der Drogenhilfe und Suchtprävention zu entwickeln und die einzelnen Maßnahmen, die verschiedene Kooperationspartner durchführen, untereinander abzustimmen.
Diese Kooperationspartner sind klassische Institutionen wie Jugend- und Drogenberatungsstellen, Jugendhäuser und Schulen. Darüber hinaus zeichnet in Frankfurt am Main besonders die Fachstelle Prävention des Vereins Arbeits- und Erziehungshilfe (VAE) für Suchtprävention verantwortlich, die zusammen mit allen anderen Institutionen, Ämtern und Einrichtungen der Drogenhilfe regelmäßig im Arbeitskreis Jugend, Drogen und Suchtprävention (unter Federführung des Drogenreferats) tagt.
Dieser Arbeitskreis initiiert und koordiniert vor allem zentrale Fortbildungen für Multiplikatoren, so beispielsweise zum Thema Neue Drogen („just say know"), zum Umgang mit Cannabis in offenen Jugendeinrichtungen ("Joint-Adventure"), und etlichem mehr. Sogenannte Regionalkonferenzen in den Frankfurter Stadtteilen schrieben 1997 und '98 die Zusammenarbeit der Drogenhilfe sowohl mit der Jugendhilfe als auch mit den Schulen konzeptionell fest und verankerten diese Zusammenarbeit strukturell.
Leitvorstellung der Suchtprävention
Suchtprävention in Frankfurt hat vier grundlegende Leitvorstellungen:
- Projekte zur Gesundheitsförderung zu initiieren und umzusetzen, um Suchtmittelabstinenz zu erhalten bzw. zu erreichen
- Ein Bewusstsein für den Umgang mit legalen und illegalen Suchtmitteln herzustellen, um Schäden und Risiken zu minimieren bzw. zu vermeiden.
- Jugendliche Drogenkonsumenten und "Probierer" glaubwürdig über Drogen, Risiken und Hintergründe von Drogenkonsum zu informieren
- Rechtzeitige Hilfen für Kinder, Jugendliche und junge Erwachsene in Problemlagen und deren Familien anzubieten.
Diese vier Punkte zeigen schon, dass Suchtprävention eine Gemeinschaftsaufgabe aller Institutionen ist, die mit Kindern, Jugendlichen und jungen Erwachsenen arbeiten.
Der vom Drogenreferat vorgelegte Wettbewerbsbeitrag der Stadt Frankfurt am Main verdeutlicht am praktischen Beispiel, wie eine sinnvolle Vernetzung zwischen städtischen Ämtern, Einrichtungen in freier Trägerschaft, Schule, Polizei, Sponsoren und Vereinen praktiziert und dabei Suchtprävention für eine bisher nicht erreichte Zielgruppe drogenkonsumierende junge Autofahrer durchgeführt werden kann.
- Suchtprävention in Frankfurt
- Drogenreferat
- Fachstelle Prävention
- Jugend- und Drogenberatungsstellen
- JDB am Merianplatz - Fachstelle synthetische Drogen
- Drop In - Beratungsstelle Nord
- JDB Sachsenhausen
- JDB Höchst
- Jugendamt, ASD
- Offene Jugendeinrichtungen in städtischer und freier Trägerschaft
- Streetworker
- Jugendgerichtshilfe
- Jugendhilfeeinrichtungen
- Erziehungsberatungsstellen
- Schule
- Fachberatung für Suchtprävention am staatlichen Schulamt
- Drogenberatungslehrer/innen Schülerläden/Cafes
- Sozialarbeit in der Schule (SiS)
- Einrichtungen für Kinder
- Kindertagesstätten, Kinderhäuser, Spiel- und Lernstuben, Horte
- Projekte, Initiativgruppen und Vereine
- Drogennotruf, Busprojekt Alice, Qualifizierungs - und Beschäftigungsprojekte
- Arbeitskreise
- AK Jugend, Drogen und Suchtprävention
- Stadtteilarbeitskreise
- Landesarbeitsgemeinschaft Kooperation (LAG)
- Arbeitskreis Hessischer Präventionsfachkräfte (AHEP)
II. Kampagne: check wer fährt - Keine Drogen im Straßenverkehr 1. Hintergrund der Kampagne
Als Anfang der neunziger Jahre die sogenannte Technoszene immer mehr Bedeutung in Deutschland gewann, war neben Berlin vor allem Frankfurt am Main eine der ersten Städte, in der regional bekannte Technodiskotheken entstanden und sogenannte Raves organisiert wurden.
Gleichzeitig mit dem Entstehen der Technobewegung nahm auch der Gebrauch von synthetischen Drogen wie Ecstasy deutlich zu. In den folgenden Jahren etablierte sich die Technoszene als eine Form unterschiedlicher Jugendkulturen, wobei Raver eine hohe Mobilität in der Gestaltung ihrer Freizeitaktivitäten entwickelten. An den Wochenenden legten sie mehrere hundert Kilometer zurück, um zu den verschiedensten Veranstaltungsorten und ihren "DJs" zu gelangen. Viele Raveveranstaltungen dauerten von Freitagabend bis Sonntagmittag - ohne Unterbrechung, nonstop. Dies konnte oft nur aufgrund des Konsums von leistungssteigernden Mitteln durchgehalten werden. Auf der Heimfahrt standen nicht wenige Raver noch unter der Wirkung von Drogen. Auf diese Problematik wurde man aufmerksam, weil die Zahl der sogenannten "Diskounfälle "mit Personen- und Sachschäden zunahm und bei Blutproben und Obduktionen vermehrt Spuren von Partydrogen gefunden wurden. Im Jahr 1998 reagierte der Gesetzgeber mit dem § 24a des StVG auf diese Entwicklung. Das Fahren eines Kraftfahrzeuges ist seitdem auch ohne Fahrfehler oder Unfall als Ordnungswidrigkeit zu ahnden, wenn im Blut der Fahrer/innen bestimmte Drogen (Cannabis, Kokain, Heroin, Amphetamin, Morphin, synthetische Drogen) nachweisbar sind, Geldbußen zwischen 500 und 3000 DM, und Fahrverbote sind die Folge.
Im Gegensatz zu Alkohol, der sich relativ schnell abbaut und in wenigen Stunden unter die "Promillegrenze" sinkt, ist z.B. Cannabis bis zu drei Wochen im Urin nachweisbar. Das Gesetz kommt folglich auch dann zur Anwendung, wenn kein aktueller Konsum stattgefunden hat und der Konsum bis zu drei Wochen zurückliegt. Auch Fahrradfahrer oder Fußgänger, die einen Führerschein besitzen und Cannabis konsumiert haben, können ihren Führerschein verlieren, wenn bei ihnen ein -wenn auch länger zurückliegender - Cannabiskonsum nachgewiesen wird.
Im Jahr 1999, als die Kampagne "check wer fährt!" konzipiert wurde, wertete das gerichtsmedizinische Institut der Universitätsklinik Frankfurt am Main im Auftrag der Polizei täglich ca. 5-7 Blutproben im Zusammenhang mit dem Konsum illegaler Drogen im Straßenverkehr aus. Zeitgleich mehrten sich bei den Jugend- und Drogenberatungsstellen in Frankfurt am Main und vor allem bei der Fachstelle Prävention des Vereins Arbeits- und Erziehungshilfe die Anfragen von Betroffenen zu § 24 a StVG.
Die Ratsuchenden waren fast ausschließlich junge Männer, Neuerwerber von Führerscheinen. Die neuen gesetzlichen Regelungen und die Auswirkungen von Drogenkonsum im Straßenverkehr auf das eigene Fahrverhalten oder die Gefährdung von anderen Verkehrsteilnehmer/innen waren den meisten Betroffenen unbekannt. Häufig äußerten sie, dass sie sich anders verhalten hätten, wenn sie von den neuen Regelungen gewusst hätten.
2. Zielsetzung der Kampagne
Das Drogenreferat der Stadt Frankfurt, die Fachstelle Prävention und die Kooperationspartner begannen mit der im Jahr 2000 gestarteten Präventionskampagne "check wer fährt!" in Frankfurt und im regionalen Umfeld (Rhein-Main-Gebiet), über die neue Rechtslage und über die Folgen von Drogenkonsum im Straßenverkehr aufzuklären. Die Zielgruppe der jungen Verkehrsteilnehmer sollte über die möglichen Konsequenzen des neuen Gesetzes informiert und zur Überprüfung bzw. Veränderung des eigenen (Drogenkonsum-)Verhaltens motiviert werden.
Als wichtigstes Ziel sollte das Verantwortungsbewusstsein und die soziale Kompetenz der jungen Autofahrer gefördert und gestärkt werden.
3. Zielgruppen
Die Kampagne will vor allem junge Verkehrsteilnehmer aus Frankfurt und dem Rhein-Main-Gebiet erreichen, die im Umgang mit Rauschmitteln zu Fehleinschätzungen neigen. Darüber hinaus sollen auch Fahrschüler und jugendliche Verkehrteilnehmer, die noch keinen Führerschein besitzen, angesprochen werden.
4. Strategie
Bei der Zielgruppe sollte ein Verhalten gefördert werden soll, dass eher als unpopulär oder uncool gilt. Den lang ersehnten PKW (mit Stereoanlage und anderen Statussymbolen) z.B. zu Gunsten eines Busses stehen zu lassen oder das Geld für ein Taxi auszugeben, oder schon wieder nach einer Mitfahrgelegenheit zu suchen, sind für junge Menschen auf den ersten Blick keine "erstrebenswerten" Verhaltensweisen.
Andererseits hat der gerade erst erworbene Führerschein für junge Menschen einen hohen Stellenwert: Er ist ein"Dokument" für ihr Erwachsengewordensein; er ermöglicht ihnen eine hohe Mobilität und verschafft ihnen Unabhängigkeit Diese neu erworbene Unabhängigkeit wollen junge Menschen nicht wieder verlieren. Dies war der (strategische) Ausgangspunkt der Kampagne „check wer fährt!" Von diesem Ausgangspunkt einer hohen Eigenmotivation waren Informationen über das Gefahrenpotential von legalen und illegalen Substanzen im Zusammenhang mit der Teilnahme am Straßenverkehr und den möglichen gesundheitlichen und juristischen Konsequenzen situationsangemessen vermittelbar. Und den jungen Menschen konnten pragmatische Lösungsvorschläge - im Sinne von Tipps, wie z.B. Fahrgemeinschaften bilden - zum Umgang mit ihren widersprüchlichen Bedürfnissen gemacht werden. Mit dieser Vorgehensweise konnte das Selbstwertgefühl gestärkt werden und ohne pädagogischen Zeigefinger konnte vermittelt werden, dass Suchtmittelabstinenz zumindest in bestimmten Situationen ein problemadäquates Verhalten darstellt. Dies ist ein nicht zu unterschätzender Lernschritt für ein insgesamt verantwortliches Verhalten beim Umgang mit legalen und illegalen Substanzen.
Um bei der Zielgruppe eine Sensibilität und ein Bewusstsein für die Problematik und mögliche Lösungsvorschläge (Fahrer/innen bleibt clean, Fahrgemeinschaften bilden, Nachtbusse oder Taxi nehmen ) zu entwickeln, müssen die Informationskanäle der Jugendlichen und jungen Erwachsenen genutzt werden.
Dabei kommt es nicht nur darauf an, eine jugendgerechte Sprache zu wählen, sondern auch das Anliegen in einer für die Zielgruppe positiven Bedeutung zu kommunizieren und die ins Leere laufende Strategie des "erhobenen und belehrenden Zeigefingers" zu vermeiden.
Um die Akzeptanz von verantwortungsbewussten Verhalten im Straßenverkehr bei den genannten Zielgruppen zu erreichen, ist es notwendig, ein positives "Image" vom verantwortungsvollen Fahren ohne Suchtmittel herzustellen.
5. Maßnahmen und Materialien
Entsprechend den Konsum - und Wahrnehmungsgewohnheiten der Zielgruppen wurden bei der Kampagne unterschiedliche Kommunikationsmittel und Kommunikationswege eingesetzt.
a) Die Infobroschüre
Im Mittelpunkt der Kampagne steht die Infobroschüre "check wer fährt!", die im CD-Format über die neuen gesetzlichen Regelungen und die Risiken von Drogenkonsum im allgemeinen und im Straßenverkehr im besonderen informiert. Ausgehend von einem akzeptierenden Ansatz gibt sie mögliche Lösungsvorschläge wie z.B. Fahrgemeinschaften bilden, Taxi oder Nachtbus nehmen, im Umgang mit Polizeikontrollen cool bleiben und nicht zu diskutieren etc. Die Obersetzung in eine zielgruppengerechte Sprache und Gestaltung wurde von einer Agentur für soziale Kommunikation durchgeführt.
b) Homepage www.checkwerfaehrt.de
Im Internet, dem zentralen Kommunikations- und Informationsmedium der Zielgruppe, wurde eine "check wer fährt!" - Homepage eingerichtet, die regelmäßig aktualisiert wird. Die Adressaten können Informationen "downloaden", die Broschüre oder andere Infomaterialien bestellen und im Ernstfall (Verkehrskontrolle) Tipps für ihr weiteres Verhalten und Vorgehen abrufen. Links verbinden zu weiteren aktuellen Seiten, Pressespiegel, Partyseiten und Initiativgruppen wie EVE&RAVE, Drugscouts. Die Einwählzahlen, Seitenaufrufe, Verweilzeiten und Link-Benutzungen werden wöchentlich erhoben (siehe Fragebogen).
c) Medienpartner HR1 und XXL
Die Radiowelle HR1, der Nachrichtenkanal des Hessischen Rundfunks, unterstützte den Beginn der Kampagne mit zeitlich unterschiedlich gestaffelten Beiträgen in verschiedenen Nachmittagsmagazinen (z.B. Meridian, Wecker, Unterwegs in Hessen).
Über den Jugendsender des Hessischen Rundfunks, XXL, wurde das Thema in die Sendungen Fette-Welt, Nightgroove und Pitchcontrof eingebunden. Diese Sendungen werden oft auf der Fahrt zur Disco oder zum Rave gehört.
Darüber hinaus ist bei den Live-Events von XXL regelmäßig der Beratungsbus Alice präsent, der über eine hohe Akzeptanz in der Partyszene verfügt. Neben konkreter Beratung werden auch „check wer fährt! "-Materialien angeboten und in Gesprächen, besonders in den Morgenstunden, das Thema Drogen im Straßenverkehr angesprochen.
d) Unterrichtseinheit "check wer fährt"
In Zusammenarbeit mit der Fachstelle Prävention und der Fachberatung am Staatlichen Schulamt wurde eine modellhafte Unterrichtseinheit zum Thema entwickelt und durchgeführt.
e) Give-aways / Preise
Als kleine Präsente wurden Mintphones (Plastikhandys mit Minzbonbons) entwickelt, die das Thema der Kampagne in Erinnerung halten sollen und bei entsprechenden Informationsveranstaltungen verteilt wurden.
f) Plakatierung
Als flankierende Maßnahme wurde im Aktionszeitraum ein an die Gestaltung der Broschüre angelehntes Poster stadtweit plakatiert. Dieses Werbeplakat diente den Kooperationspartnern als Präsentationsfläche - und eröffnete die Möglichkeit, die Kampagne auch visuell im Stadtgebiet zu kommunizieren. Auf dem Plakat wurde auf die Broschüre und eine eingerichtete Website hingewiesen.
Über den Beginn der Kampagne hinaus diente das Plakat zur Gestaltung von Infoständen, Veranstaltungen und Aktionen.
g) Edgar-Postkarten
Um die Kampagne allgemein und die Website www.checkwerfaehrt.de in den Jugendszenen bekannt zu machen, wurden Edgar Postkarten mit zwei unterschiedlichen Motiven in einer Auflage von 20.000 Stück produziert und in sogenannten Szenekneipen ausgelegt. Die Motive der Postkarten, die Titelseite der Broschüre und die Plakate waren aufeinander abgestimmt (Corporate Identity).
h) Auftaktveranstaltung
Die Kampagne "check wer fährt!" wurde im Rahmen einer Pressekonferenz und großen Auftaktveranstaltung auf der Hauptwache (zentraler Platz) in Frankfurt gestartet. Die Kooperationspartner und Sponsoren hatten Gelegenheit, sich zu präsentieren, so etwa der ADAC mit einem Fahrsimulator, die Verkehrswacht mit einem Gurtschlitten, Radio XXL mit einer Aktionsbühne, und so weiter.
6. Institutionelle Kooperationspartner
Bei der Entwicklung der Kampagne „check wer fährt!" waren die Kooperationspartner beteiligt, die in ihren unterschiedlichen Arbeitsbereichen mit Drogenhilfe und Suchtprävention befasst waren. Die Konzipierung der Kampagne erfolgte in einer Arbeitsgruppe, an der neben dem Drogenreferat und der Fachstelle Prävention auch die Polizei, das städtische Ordnungsamt, die Verkehrswacht und zeitweise die Agentur für soziale Kommunikation mitwirkten. Eine zweite Arbeitsgruppe, an der Drogenberatungslehrer und Fachlehrer für Verkehrserziehung beteiligt waren, befasste sich mit der Frage, wie die Zielgruppe zukünftige und junge Führerscheininhaber an Schulen erreicht werden kann.
a) Schule
Von der Fachstelle Prävention wurde in Zusammenarbeit mit der Fachberatung für Suchtprävention am Staatlichen Schulamt eine Unterrichtseinheit zum Thema entwickelt.
An zwei Frankfurter Berufsschulen wurden parallel zum Start der Kampagne Aktionstage zum Thema durchgeführt.
Im vergangenen Jahr wurden über die Schulen ca. 5000 Broschüren verteilt und an vielen Berufsschulen und gymnasialen Oberstufen Unterrichtseinheiten zum Thema durchgeführt.
b) Polizei
Die Polizei war in der Vorbereitungs-AG mit eingebunden. Sie verteilt die Broschüre bei Polizeikontrollen und legt sie auf Revieren im Publikumsbereich und in den polizeilichen Beratungsstellen aus.
c) Fahrprüfer/Fahrschulen
50% aller Frankfurter Fahrschulen verwenden die Broschüre als Unterrichtsmaterial im theoretischen Unterricht.
Die Fahrprüfer teilen die Broschüre beim Prüfungsgespräch aus und sprechen das Thema Drogen im Straßenverkehr im theoretischen Unterricht an.
d) Safe Party People (Partyszene)
Die Safe Party People verteilen die Broschüre im Rahmen ihrer Beratungsarbeit in der Szene vor den Diskotheken und auf Raves und weisen auf die Risiken des Drogengebrauchs im Straßenverkehr hin.
7. Kosten der Kampagne
Die Kosten aller bisherigen Aktionen, Drucke der Broschüre (derzeit 4. Auflage der kommunalen Ausgabe a 10.000 Expl.), Homepage und Materialien belaufen sich auf ca. DM 130.000.
Ein Anteil von DM 60.000 wurde von Sponsoren aufgebracht. Die Kampagne wird im Jahre 2002 weitergeführt.
Fragen zum Wettbewerbsbeitrag
- den frühzeitigen Ausstieg aus riskanten Konsummustern zu fördern
- einen suchtmittelfreien Lebensstil zu fördern
- Kein Konsum von Alkohol, Medikamenten oder illegale Drogen
- Sensibilisierung
- Verhaltensveränderung
- Vermeidung oder Verminderung von Selbst-oder Fremdgefährdung im Straßenverkehr
ja, Möglichst viele Jugendliche, junge Erwachsene und junge Führerscheinbesitzer mit den Inhalten der Kampagne (Infobroschüre) erreichen. Bekanntmachen der gesetzlichen Regelungen.
- Fachstelle Prävention Träger: Verein für Arbeits und Erziehunghilfe (VAE)
- Verwaltung
nein
Die hohe Beteiligung von Jugendlichen und jungen Erwachsenen an schweren Unfällen, mit Personenschäden und Todesfällen unter Einfluss von Drogengebrauch. Schwerpunkt : Die sogenannten Diskounfälle in den Wochenendnächten und nach großen Raves.
Verschiedene Zugänge: - Schule Drogenberatungslehrer, Leher für Verkehrserziehung, SV - Fahrschulen Fahrlehrer - Fahrprüfer Prüfungsgespräch - Partyszene - Safe Party People, Mobiler Beratungsbus: Alice, Akzeptierende Beratung direkt in der Partyszene vor Ort, Beratungsteam hat eine hohe Akzeptanz bei Partygänger/innen. - Jugendhäuser - Internetauftritt
Am Wochenende feiern und Spaß haben, ohne negative Konsequenzen. Mobil und unabhängig sein und bleiben. Über Konsequenzen des Handelns informiert sein, wissen, worauf man sich einlässt.
- Fachöffentlichkeit
- Gleichaltrige / Peers (Schwerpunkt)
- Jugendarbeiter / Jugendarbeiterinnen (Schwerpunkt)
- Lehrer / Lehrerinnen (Schwerpunkt)
- Sozialarbeiter / Sozialarbeiterinnen
- Sozialpädagogen / Sozialpädagoginnen
ja, auf
- Fahrschulen, Fahrprüfer
- Jugendarbeit und Jugendhilfe
- Musikszenen und Jugendkultur (Schwerpunkt)
- Polizeiliche Arbeit
- Schulen (Schwerpunkt)
- Jugendamt (federführend)
- Ordnungsamt
- andere Vereine
- Freie Träger
- Institutionen bzw. Fachkräfte der Suchtprävention
- Polizei
- Private Spender / Sponsoren
- Schule
- Sonstige
- Hessische Landesstelle gegen Suchtgefahren
- Fallweise Kooperation im Bedarfsfall
- Projektgruppe
1999
2000
Beschreibung: Die geplante Laufzeit der Kampagne beträgt drei Jahre. Erscheint es jedoch sinnvoll (weiterer Bedarf und Finanzierungsmöglichkeit vorausgesetzt), kann die Kampagne weitergeführt werden.
gesichert
ja, Mobile Beratung des Busprojektes Alice vor und in Diskotheken, bei Raves in Zusammenarbeit mit Veranstaltern und Diskobetreibern Akzeptierende Suchtprävention /peer-to-peer Ansatz Zusammenarbeit mit einer Agentur für soziale Kommunikation Multimedialer Einsatz
ja, Junge Führerscheinbesitzer
Die Gesamtkampagne check wer fährt! verbindet im medialen Teil Printmedien mit Angeboten im Internet und dem Rundfunk Kommunale Mittel, Sponsorengelder aus der Wirtschaft und Vereinen tragen zur Finanzierung der Kampagne bei. Weiterhin ist neu, das sich Polizei, Schule, Drogenhilfe, Verkehrswacht, ADAC, Ordnungs-amt und Fahrschulen an einem Projekt beteiligen.
ja, 1996
ja, Zahl der Konsumenten von Partydrogen hat sich erhöht, Mischgebrauch hat zugenommen, Alkohol wird auch in der Partyszene wieder vermehrt konsumiert, risikoreiches Verhalten, wie Fahren unter Drogen-u. Alkoholeinfluß nimmt zu, vor allem am Wochenende. Gesundheitliche ( Eigen -und Fremdgefährdung) und juristische Folgen ( Führerscheinentzug, MPU, Bußgeld, JVA) von Drogengebrauch ( Selbstüberschätzung) am Steuer sind/waren vielen unbekannt. Auch Fahrschulen hatten diesem Thema keinen Raum im theoretischen Unterricht eingeräumt.
- Informationsvermittlung
- Konzept der Lebenskompetenzförderung
- Gemeinde, Sensibilisierung von Schülern, jungen Führerscheinbesitzern, Diskothekenbetreibern, Fahr-lehrern
- Protektive Faktoren, Konfliktfähigkeit (Neinsagen wenn KFZ dabei, Gruppendruck standhalten) Soziale Kompetenz ( Einer aus der Gruppe bleibt nüchtern und fährt)
- Risikofaktoren, Gefährdungssituationen (Berauscht Kfz lenken) Mischkonsum (nicht einschätzbare Folgen über das Verkehrsverhalten hinaus)
Infobroschüre check wer fährt! Postkarten (wurden in Gaststätten in hoher Anzahl ausgelegt, Bewerbung der Website) Plakate (Bekanntmachung der Kampagne im Öffentlichen Raum) Website ( die Website besteht aus dem Inhalt der Broschüre, ist zielgruppengemäß gestaltet und enthält aktuelle Seiten, die regelmäßig erneuert werden) Give aways (Mintfones) (werden an den Infoständen als Preise für Selbsttest (Heißer Draht) verteilt. Für Multiplikatoren (Lehrer, Sozialarbeiter, Präventionsfachkräfte) didaktische Einheit, Unterrichtsmappe für Schule und Gruppenarbeit
Die Fachstelle Prävention steht allen interessierten Multiplikatoren zur Information, Organisationsberatung, Unterstützung von Aktivitäten zu diesem Thema zur Verfügung. Viele Materialien zu Partydrogen, Drogen und Alkohol im Straßenverkehr sind in der Fachstelle erhältlich. Empfehlungen zu sinnvollem, gruppenspezifischem Einsatz werden von den Mitarbeiter/innen der Fachstelle weitergegeben. Fachvorträge im Bereich Weiter - Fortbildung (HelP Hessisches Institut für Lehrerfort-bildung, Kollegien verschiedener Schulen)
ja, bis zu 3 Jahre