Beschreibung des Wettbewerbsbeitrags
Titel des Wettbewerbsbeitrags
Beschreibung des Wettbewerbsbeitrags
"Mainz stark machen"
20 Jahre nachhaltige Suchtprävention in der Kommune
Seit der Gründung (1980) der kommunalen Jugend- und Drogenberatungsstelle in Mainz bestand der Auftrag, neben interventiven auch präventive Konzepte zu entwickeln. Die bis dahin praktizierten "Präventionsmaßnahmen" (Aufklärung, Abschreckung etc.) wurden als unzureichend abgelehnt. Daraus ergab sich das Ziel, mit diversen Zielgruppen und Multiplikatoren ein Leitbild und eine darauf basierende Konzeption zur Primärprävention zu entwickeln.
Projektziel
Der Schwerpunkt des Projekts "Mainz stark machen" liegt weniger auf isolierten Einzelmaßnahmen sondern auf der Entwicklung nachhaltig wirkender Strukturen und Kooperationsebenen. Dabei werden die personellen und finanziellen Ressourcen übergreifend eingesetzt. Nur durch diesen Zusammenschluss waren und sind auch größere Projekte möglich, denn ein "Sonderbudget" für "Mainz stark machen" stand und steht nicht zur Verfügung.
Auf Initiative der Stadt Mainz wurde der Arbeitskreis Suchtprävention und Gesundheitsförderung ('AKP Installiert, um unterschiedliche Einrichtungen der schulischen und außerschulischen Mädchen- und Jungenarbeit sowie der Gesundheitsförderung zusammen zu führen. Sie kooperieren über die Grenzen der einzelnen Organisationen hinweg, um gemeinsame Ziele besser zu erreichen. Durch abgestimmte Planung, langfristig orientierte Projektarbeit, Koordination und Kooperation leistet der AKP einen wichtigen Beitrag zum kontinuierlichen Aufbau einer gesundheitsfördernden und gewalt- und suchtvorbeugenden Infrastruktur in Mainz. Hierin liegt die zentrale Funktion des AKP Mainz.
Zusätzlich entstand Mitte der 90er Jahre u.a. als Folge bürgerschaftlichen Engagements auf Grundlage kriminalpräventiver Konzepte ein Kommunaler Präventivrat in Mainz. Er hat zur Aufgabe, Präventionsmaßnahmen zu entwickeln, zu unterstützen und durchzuführen und hierzu ein Netzwerk unterschiedlicher Personen und Institutionen aufzubauen (vgl. § 2 der Geschäftsordnung). Für die Zielgruppe Jugendliche hat der Kommunale Präventivrat eine "AG Jugend" gegründet, die vorrangig personalkommunikative Maßnahmen und gleichzeitig verhältnispräventive Ziele realisiert.
Neben personellen und institutionellen Überschneidungen bestehen zwischen dem "Arbeitskreis Suchtprävention und Gesündheitsförderung" und dem "Kommunalen Präventivrat" auf Grundlage der Subsidiarität Arbeitsteilung und Kooperationsbeziehungen.
Präventionsverständnis
Seit Beginn des Kooperationsnetzwerkes im Jahre 1982 haben sich die fachlichen Grundlagen der Prävention stetig weiterentwickelt. Standen in den ersten Jahren Maßnahmen im Vordergrund, die konzeptionell der ursachenorientierten Suchtvorbeugung zuzuordnen sind, dominieren seit Anfang der neunziger Jahre salutogenetische Ansätze.
Ziel aktueller Gesundheitsförderung und Prävention im salutogenetischen Kontext ist, die Entwicklung von Identität sowie von Beziehungs-, Erlebnis- und Konfliktfähigkeit zu stärken, die Voraussetzungen für gesunde Lebensverhältnisse und eine Verbesserung der Lebensqualität zu schaffen sowie personalen Gefährdungslagen und störenden Umfeldbedingungen möglichst frühzeitig zu begegnen.
Große Bedeutung wird heute der Förderung gesundheitsschützenden Faktoren zugemessen. Damit ist die Stärkung persönlicher und sozialer Ressourcen gemeint, die Menschen zu einer sie befriedigenden Lebensführung und zu einer konstruktiven Bewältigung alltäglicher Anforderungen und außergewöhnlicher Belastungen benötigen. Diese Ressourcen bilden eine wichtige Voraussetzung für den Erhalt der Gesundheit und beugen der Entwicklung von Gefährdungen vor. Die Belastungen und Bewältigungsmögliehkeiten sind dabei geschlechtsbezogen unterschiedlich. Eine geschlechtsorientierte Gesundheitsförderung und Prävention berücksichtigt diese Unterschiede in der Einstellung und in ihren Maßnahmen und bezieht sich sowohl auf Sucht- als auch Gewältprävention .
Projekte und Maßnahmen
l Fachbereich Suchthilfe
Jugendberatung als ständiges Angebot der Beratungsstelle BRÜCKE
Die kommunale Jugend- und Drogenberatungsstelle BRÜCKE bietet die Möglichkeit zur persönlichen Einzel-und Gruppenberatung und steht jungen Menschen werktags auch ohne Terminvereinbarung zur Verfügung. Themen der Beratung sind alle Jugend- und entwicklungsspezifischen Aspekte von Schule und Ausbildung über Beziehungen und Freundschaften bis zu Ablösung von der Herkunftsfamilie. Die Beratung ist kostenfrei und unterliegt der Schweigepflicht.
Das Angebot wird als maßgeblicher Beitrag zur Suchtprävention im Sinne einer Bewältigungshilfe verstanden, damit aus Alltagsproblemen keine Suchtprobleme werden. Jährlich kommen etwa 300 Ratsuchende zu ca. 1000 Gesprächen in die Jugendberatung.Bei Bedarf werden die Ratsuchenden an spezialisierte Fachdienste weiter verwiesen.
Schüler beraten Schüler
In Kooperation mit Schülerinnen und Schülern der Oberstufe und der Schulleitung der IGS Mainz wurde 1995 ein Schülermultiplikatoren-Modell entwickelt und wird seitdem umgesetzt. Dabei unterstützen und beraten ältere Schüler die Schülerinnen und Schüler der Jahrgangsstufe 6 bei schulischen oder privaten Sorgen und Problemen und wollen damit zur Stress-Prävention bei Jugendlichen im Einstiegsalter für den Nikotingebrauch beitragen. Für das anonyme und vertrauliche Beratungsangebot steht ein eigener Raum in der Schule zur Verfügung. Die beteiligten Schülermultiplikatoren werden von Lehrkräften und Jugendberatern der Stadtverwaltung geschult, begleitet und unterstützt.
Schulklassenbesuche und Elternabende in der Beratungsstelle BRÜCKE
Jährlich besuchen ca. 50 Schulklassen die kommunale Jugend- und Drogenberatungsstelle zu einer präventiven Vormittagsveranstaltung. Die Besuche werden in der Schule von Lehrkräften vorbereitet, im gemeinsamen Vorgespräch zwischen Lehrkraft und Drogenberater geplant und in einer Abschluss-Besprechung ausgewertet. Im Anschluss an den Klassenbesuch findet abends ein Elternabend in der Beratungsstelle statt. Ziele sind die Vermittlung von Informationen, die Förderung von Lebenskompetenzen und die Stärkung der Multiplikatoren. Jährlich nehmen etwa 700 Jugendliche unterschiedlicher Jahrgangsstufen sowie. 500 Eltern und ca. 100 Lehrkräfte an Präventionsveranstaltungen teil.
Plakatserie
Die im Nürnberger Modellprojekt JUMP entwickelte Plakatserie wurde von der Stadt Mainz übernommen und wird regelmäßig eingesetzt, um auf das Angebot der Jugend- und Drogenberatung hinzuweisen.
Informationsmaterialen für Lehrkräfte
Im Rahmen gemeinsamer Präventionsveranstaltungen und -projekte wurden in den vergangenen Jahren Materialien und Medien für Multiplikatoren entwickelt bzw. als Nachdruck herausgegeben. Diese Materialen sollen die suchtpräventiven Bemühungen von Lehrerinnen und Lehrern, von Erzieherinnen und Erziehern und in der Jugendarbeit Beschäftigten anregen und unterstützen. Die Materialien sind kostenfrei oder zum Selbstkostenpreis erhältlich.
Präventionsberatung für pädagogische Fachkräfte
Suchtprävention ist vorrangige Aufgabe in allen Handlungsfeldern der Erziehung. Das Engagement von Eltern, Lehrkräften, Erzieherinnen und anderen pädagogischen Fachkräften hat daher Vorrang vor Maßnahmen von Präventionsfachkräften und Einrichtungen der Suchtprävention. Präventionsberatung unterstützt und begleitet all jene, die in ihrem pädagogischen Alltag suchtpräventiv wirken. Präventionsberatung wird vom Fachbereich Suchthilfe, der dort angesiedelten Jugend- und Drogenberatung BRÜCKE sowie von Mitgliedsorganisationen des AKP angeboten. Sie erstreckt sich auf die Beratung bei der Planung und Umsetzung von Maßnahmen, die Bereitstellung von Konzepten und Materialien und die Praxisbegleitung. Kooperationspartner sind Schulen, Einrichtungen der Jugendarbeit, Jugendhilfe und im Elementarbereich sowie Betriebe.
Fortbildungen für Erzieherinnen
Über mehrere Jahre hat der Fachbereich Suchthilfe Fortbildungen und Praxisbegleitungen für Erzieherinnen der Mainzer Kindertagesstätten durchgeführt und pädagogische Fachkräfte zu Fragen der Suchtprävention im Elementarbereich fortgebildet. Kooperationspartner waren dabei konfessionelle Einrichtungen, die Fortbildungsabteilung des Personalamtes der Stadt Mainz für die kommunalen Einrichtungen sowie Erzieher-Fachschulen.
Veranstaltungen für Azubis und Jugendgruppen
In den vergangenen zehn Jahren besuchen vermehrt zahlreiche Jugendgruppen aus der verbandlichen und offenen Jugendarbeit sowie Auszubildenden-Gruppen die Präventionsfachstelle der BRÜCKE zu Veranstaltungen im Rahmen der Information und Gesundheitsförderung. Kooperationspartner sind dabei Jugendzentren, die verbandliche - v.a. kirchliche - Jugendarbeit sowie Betriebe wie die Stadtwerke, die Stadtverwaltung, die Universität und große gewerbliche Unternehmen. Die Veranstaltungen dienen der Sensibilisierung für Suchtgefährdungen, der Stärkung von resistance-skills und der Information. Die Methoden sind erfahrungs- und erlebnisorientiert.
"Schon VerSucht? Lieber mit Lust auf Leben" - Kooperationsprojekt mit dem Kaufhaus HERTIE
Im Sommer 1994 fand in Kooperation zwischen der Jugend- und Drogenberatung sowie dem Kaufhaus HERTIE zum Schulbeginn ein Suchtpräventionsprojekt in der Schreibwarenabteilung und in der Mainzer Fußgängerzone statt. Dort gab es einen Malwettbewerb zur Prävention sowie Erlebnisangebote wie Streetball-Tumier und Kletterwand sowie eine Präventionsausstellung und einen Beratungsstand. Mehrere hundert Jugendliche und deren Eltern konnten dadurch erreicht und für Prävention sensibilisiert werden.
Lions-Quest-Programm "Erwachsen werden"
Im Juni 1994 begann in Mainz das inzwischen bundesweit etablierte Präventionsprogramm "Lions Quest" mit einem Pilotprojekt an der Mainzer IGS. In Kooperation zwischen den deutschen Lions-Clubs, der Jugend- und Drogenberatung BRÜCKE, der Schule und dem Pädagogischen Institut der Universität Mainz wurden die erste deutschsprachige Fassung des Lebenskompetenz-Programms an der Schule in einem vierwöchigen Blockunterricht eingesetzt und seine Wirksamkeit überprüft. Seither wird das Programm mit Unterstützung der Beratungsstelle an vielen Mainzer Schulen erfolgreich eingesetzt. Die Ergebnisse der Evaluation und die Ergebnisse des Bielefelder Pilotprojekts haben dazu beigetragen, dass das Förderprogramm zwischenzeitlich Standard der schulischen Prävention in Deutschland ist.
Zielgruppen dieser wissenschaftlich begleiteten Umsetzung waren Schülerinnen und Schüler der Jahrgangsstufe 6 sowie deren Eltern.
Ecstasy-Projekt
In Kooperation zwischen der Jugend- und Drogenberatung BRÜCKE, dem Drogenhilfezentrum Cafe Balance, Drogenberatungsstellen in Rheinland-Pfalz und der Landeszentrale für Gesundheitsförderung fanden im Herbst 1998 bis Frühjahr 1999 ein Beratungsangebot für Konsumierende von Party-Drogen und deren Bezugspersonen via Telefon ("E-Line") und Internet ("XTC-Info-Hours") statt. Ratsuchende konnten auf telefonischem Wege sowie per e-mail und Chat mit Fachleuten der Suchtvorbeugung Fragen zum Gebrauch von Designerdrogen besprechen. Die Telefonhotline wurde nach der Modellphase eingestellt, das Internet-Angebot besteht in modifizierter Fassung fort.
Das Projekt wurde von der Universität Landau wissenschaftlich evaluiert.
2 Kinder- und Jugendschutz
Die Themenpalette des erzieherischen Kinder- und Jugendschutzes leitet sich ab aus all jenen Lebensbereichen, in denen junge Menschen als Handelnde aktiv werden müssen, in denen sie zur Auswahl von Optionen aufgefordert werden oder herausgefordert sind, sich ein eigenes Urteil zu bilden und eigene Wertmaßstäbe zu entwickeln. Im einzelnen entwickelt sich die Themenpalette jeweils durch die Analyse der gesellschaftlichen Handlungsfelder. Die für das Sachgebiet Kinder-, Jugendschutz und Streetwork im Jugendamt der Stadt Mainz wesentlichen Aufgabenschwerpunkte sind:
- Kinder-und Jugenddelinquenz
- Gewaltbereitschaft und Aggressivität
- Gewalt gegen Kinder (physisch, psychisch, sexuell)
- Jugendliche in extremistisch orientierten Gruppierungen '
- Gefährdungen durch Medien
- Drogen und Suchtprobleme
- Gesundheitsverhalten
- Gefahren durch destruktive Kulte und problematischen Heilslehren
- Gefährdungen im öffentlichen Raum
Zu den einzelnen Aufgabenschwerpunkten wurden folgende Angebotsformen/Methoden entwickelt:
- Informations- und Diskussionsveranstaltungen/Elternabende
- Projektarbeit für und mit Kindern und Jugendlichen zu Themen des Jugendschutzes in den Bereichen der Kinder- und Jugendarbeit, Schule, Hort, Kindergarten
- Vortragsreihen und Veranstaltungsreihen (Jugendschutz "Mobil")
- Seminare und Fortbildungen für Multiplikatoren
- Ausstellungen
- Theateraufführungen
- Zielgruppenorientierte Angebote in Form mobiler Jugendarbeit und Streetwork
- Vorstellen und Entwickeln neuer Methoden und Ansätze der primär- und sekundärpräventiven Kinder- und Jugendschutzarbeit
- Mitarbeit in fachlichen Gremien
- Öffentlichkeitsarbeit durch Information und Aufklärung über Presse, Rundfunk und Fernsehen, Plakataktionen, Bereithaltung von Informationsmaterialien
- Beratung und Gespräche bei allen relevanten Fragen des Kinder- und Jugendschutzes
- niederschwellige Sportangebote für auffällige Jugendliche (Streetlife)
- Entwicklung des Streetwork-Konzeptes der Stadt Mainz in Zusammenarbeit mit der Jugend -und Drogenberatungsstelle Brücke
- Entwicklung einer Broschüre zur Gewaltprävention
Folgende Projekte seien modellhaft aufgeführt:
Veranstaltungsreihe Jugendschutz "Mobil"
Mit der Veranstaltungsreihe Jugendschutz "Mobil" bietet der präventive Kinder- und Jugendschutz der Stadt Mainz seit Jahren Multiplikatoren, Eltern, Lehrer- und Lehrerinnen die Möglichkeit, sich über aktuelle jugendpolitische Themen zu informieren.
Es werden Vorträge zur Gewalt- und Jugendkriminalität, zum Rechtsextremismus bei Jugendlichen, zu jugendgefährdende Medien, zum Thema Sucht durchgeführt. Großen Anklang gefunden haben auch themenspezifische Theaterveranstaltungen und Lesungen für Kinder- und Jugendliche. An den Veranstaltungen nehmen etwa 1500 Personen teil.
Streetlife
Das Projekt Streetlife ist ein Gewalt- und Kriminalpräventives Projekt das zum Ziel hat, über die Ausrichtung von sportiven Veranstaltungen, Kontakte zu Jugendliche herzustellen und zu festigen, die von den traditionellen Angebotsstrukturen der Jugendarbeit nicht mehr erreicht werden. Mit diesem sportbezogenen Angebot werden hauptsächlich männliche Jugendliche angesprochen. Da die Umsetzung des Projektes mit erheblichen Aufwand personellen und finanziellen Aufwand verbunden ist wurden Kooperationspartner (Polizei, Weißer Ring, Schulen, Schulamt Kinderschutzbund, Sportjugend, Ortsvorsteher und viele andere) eingebunden, um die Lasten und aufgaben zu verteilen. Jährlich nehmen an den Veranstaltungen 2000 Jugendliche teil.
3 AKP - Mainzer Arbeitskreis Suchtprävention und Gesundheitsförderung
Rausch und Realität
Rausch und Realität ist der Titel der gemeinsamen Ausstellung der regionalen Arbeitskreise Alzey, Bingen, Ingelheim und Mainz. Basierend auf der gleichnamigen des Rautenstrauch-Joest-Museum für Völkerkunde in Köln wurde ein Manual zur Nutzung der Zielgruppen Schüler und Schülerinnen erarbeitet. Der Ausstellungsbesuch wurde von Fachkräften moderiert und begleitet. Anlagen: Nr. 69
Liebe und Sucht
Das Stadtjugendamt Mainz und der Arbeitskreis Prävention haben 1987 gemeinsam die Veranstaltung Liebe und Sucht durchgeführt. In Form eines Wettbewerbes wurden Jugendliche aufgerufen als Einzelne, Gruppen oder Schulklassen, ihre Gedanken, Erlebnisse und Erfahrungen zum Thema "Liebe und Sucht" zu reflektieren. Die Ergebnisse wurden im Rahmen einer Präsentationswoche vom 30.03.-03.04.1987 präsentiert und prämiert. An der Veranstaltung und am Wettbewerb nahmen ca. 1000 Jugendliche teil.
"Stark" auf dem Open Ohr
Anlässlich des Jugendkultur-Festivals "Mainzer Open Ohr" im Jahr 1997 hat der AKP unter dem Themenfokus "Stark" ein Präventionsprojekt veranstaltet, das Kompetenzen, Stärken und eigene Ressourcen in den Vordergrund stellte. In Kooperation mit dem Institut für Journalismus der Universität Mainz wurde eine Videofilm produziert und auf dem Festival in ständig aktualisierter Fassung gezeigt, in dem Prominente (Sportler, Entertainer, Politiker) und Festivalbesucher über die Entwicklungen ihrer Stärken und Schwächen berichten und damit Anregungen für eine ressourcenorientierte Prävention geben. Zusätzlich gab es auf dem Festivalgelände einen Informationsstand und eine Theatersport-Aufführung einer Gruppe ehemals drogenabhängiger Schauspieler.
Veranstaltungen zur Lebenskompetenz-Förderung
In den Vergangenen Jahren hat der AKP regelmäßig und in unterschiedlichen Kooperationen Veranstaltungen zur Lebenskompetenz-Förderung mit variierenden Schwerpunkten und Themen für Jugendliche sowie Multiplikatoren durchgeführt. Anlagen: Nr. 53,54, 55, 56
Projekt in der Europäischen Woche der Suchtprävention 1998
In der Europäischen Woche der Suchtprävention 1998 hat der AKP ein großes Projekt mit einer Ausstellung und zahlreichen Theateraufführungen veranstaltet. Die Schweizer Ausstellung SENSORAMA, die anschließend auch in anderen Städten von Rheinland-Pfalz gastierte, sensibilisierte durch das Erleben und Ausprobieren unterschiedlicher Ausstellungsstationen für eigene Sinneswahrnehmungen. Die Theater-Gruppe RequiSIT spielte mit ehemals drogenabhängigen Schauspielern eine Woche lang in Mainzer Schulen und stand den Aufführungen den Jugendlichen zu Gespräch und Diskussion zur Verfügung.
Aktionstag 2001
Anlässlich des Aktionstages zur Suchtprävention in Rheinland-Pfalz hat der AKP am 16. Mai 2001 ein umfangreiches Programm zur Prävention für Jugendliche in Mainz angeboten. Inhaltliche Schwerpunkte waren die Kulturarbeit, Erlebnispädagogik und Medienarbeit. Der Aktionstag fand großen Anklang und wurde ^ gemeinsam mit den rheinland-pfälzischen Partnerveranstaltungen in einer Broschüre der Landeszentrale für Gesundheitsförderung dokumentiert. Anlagen: Nr. 61
Fachtagung: "Life-skill - was ist das?"
Im Jahr 1994 hat der AKP mit einer großen überregionalen Fachtagung den sich abzeichnenden Paradigmenwechsel in der Prävention kommuniziert und Umsetzungsmöglichkeiten mit den teilnehmenden Experten aus Jugendarbeit, Jugendhilfe, Schule und Gesundheitsförderung diskutiert. Die Tagung hat die Entwicklung der Maßnahmen in Mainz nachhaltig beeinflusst.
Fachtagung: Zwei Welten - zwei Wege?
Im Jahr 1999 hat der AKP mit einer Fachtagung für die Notwendigkeit eines geschlechtsbewussten Blicks in der Suchtvorbeugung sensibilisiert und Umsetzungsmöglichkeiten mit den Teilnehmenden aus Jugendarbeit, Jugendhilfe, Schule und Gesundheitsförderung diskutiert.
AKP-Newsletter
Seit Mitte der 90er Jahre veröffentlicht der AKP zweimal jährlich den AKP-Newsletter als Informations- und Vernetzungsmedium. Das Informationsheft stellt die Arbeit von Akteuren der Suchtprävention in Mainz vor, weist auf Termine, Veranstaltungen und Materialien hin und berichtet über gemeinsame Projekte. Zusätzlich wird im thematischen Teil ein Handlungsfeld der Prävention ausführlicher dargestellt. Der Newsletter wird von den Mitgliedern des AKP erstellt; er hat eine Auflage von 500 Exemplaren und wird kostenfrei an alle Schulen und Einrichtungen der Jugendhilfe sowie an Interessierte verschickt.
4 Kommunaler Präventivrat
Streitschlichtungsbroschüre
Die vorliegende Übersicht ist eine Zusammenfassung von Streitschlichterprojekten auf kommunaler Ebene. Diese Übersicht bietet Mitarbeitern aus der Jugendhilfe, aber auch für Lehrende an Mainzer Schulen eine gute Orientierung präventiver Streitschlichterprojekte.
Erhebung "Präventive Angebote"
Die AG Jugend innerhalb des Kommunalen Präventivrates entwickelt zur Zeit eine Broschüre für Mainzer Bürgerinnen und Bürger, in der die Präventionsangebote auf Grundlage einer Erhebung auf der Anbieterseite beschrieben sind. Der Nachfrager kann schnell und fundiert seinen Partner kontaktieren.
Veröffentlichungen im Zusammenhang mit dem Projekt "Mainz stark machen"
ARBEITSKREIS PRÄVENTION MAINZ (Hg.): Life-skill - was ist das ? Ergebnisse einer Fachtagung zur Förderung der Lebenskompetenz in der Suchtprävention. Schwabenheim 1995.
ARBEITSKREIS PRÄVENTION MAINZ (Hg.): Zwei Welten - zwei Wege? Ergebnisse einer Fachtagung zur Geschlechterdifferenz in der Prävention. Schwabenheim 2000.
JUGEND- UND DROGENBERATUNG BRÜCKE: Drogen - in der Schule? Ein Informationsheft für Lehrerinnen und Lehrer Mainzer Schulen. Mainz (Eigenverlag) 1995.
JUGEND- UND DROGENBERATUNG BRÜCKE MAINZ: Klasse Leben. Ein Projekt zur Suchtprävention an der IGS Mainz auf der Grundlage des Lions-Quest-Programms "Erwachsen werden". Dokumentation. Mainz (Eigenverlag) 1994.
RAUSCH, Ch. / HÜLDER, J.: Polytoxikomanie - Folgerungen für eine zielgruppenspezifische Prävention. In: Drogenkonferenz 1991. 13. Fachtagung der Landesregierung mit den Einrichtungen der Suchtkrankenhilfe im Juni 1991. Hrsg. vom Ministerium für Arbeit, Soziales, Familie und Gesundheit Rheinland-Pfalz. Mainz 1992.
RAUSCH, Ch.: Sucht hat viele Ursachen - Vorstellung einer Schweizer Werbekampagne (Zürich). Zusammenfassung eines Referates von Frank Joss. In: Landeszentrale für Gesundheitsförderung in Rheinland-Pfalz e.V./Präventionsfachkräfte in Rheinland-Pfalz (Hg.): Europäische Woche der Suchtprävention. Dokumentation der Fachtagung in Mainz 16.-20.11.1992. Mainz 1993.
RAUSCH, Ch.: Jugendalter und Drogenkonsum. Überlegungen zu einem Ansatz präventiver Jugendberatung. In: SOZIAL EXTRA. Heft 7-8/1994. S. 24-27. Wiesbaden 1994.
RAUSCH, Ch.: Auf den richtigen Mix kommt es an. Statement zu Professionalisierung und Ehrenamtlichkeit. In: SozialExtra. Heft 4/1995. Seite 12. Wiesbaden 1995.
RAUSCH, Ch. / TEUPE, U. / THOMAS, K.: KlasseLeben stärkt die Persönlichkeit. Bericht über ein Suchtpräventions-Projekt. In: PädExtra. Heft 7-8/1995. S. 23-27.
RAUSCH, Ch.: Ecstasy und Jugendkultur. Analysen, Fragen und Meinungen zum Boom einer Diskodroge. In:
AJS-Informationen Heft 3/95. S. 1-6. Stuttgart 1995.
RAUSCH, Ch.: Unmögliches möglich machen: Sucht verhindern - Sucht heilen. In: Hirschberg. Monatsschrift des Bundes Neudeutschland. 48. Jg. Heft 7-8/1995. Frankfurt 1995. S. 474-475.
RAUSCH, Ch.: Ressourcen stärken - Kompetenzen fördern. Ansätze zeitgemäßer Suchtprävention im Überblick. In: Arbeitskreis Prävention Mainz (Hg.): Life-skill - was ist das? Ergebnisse einer Fachtagung zur Förderung der Lebenskompetenz in der Suchtprävention. Mainz 1995. S. 7-16.
RAUSCH, Ch. / WARNKE, A.: Eine heilige Kuh? Der Paradigmenwechsel in der Suchtprävention darf vor "Keine Macht den Drogen" nicht haltmachen. In: Prävention. 18. Jg./1995/ Heft 3. S. 92-94.
RAUSCH, Ch.: Ecstasy und Jugendkultur. Analysen, Fragen und Meinungen zum Boom einer Diskodroge. In:
DVJJ-Journal. Zeitschrift für Jugendkriminalrecht und Jugendhilfe. 6. Jg./1995/Heft 3-4. S. 327-333.
RAUSCH, Ch.: Jugendkultur und neue Drogen. Anmerkungen zu Ursachen und Hintergründen von Ecstasy und Co. In: Thema Jugend. Zeitschrift für Jugendschutz und Erziehung. Münster. 1996/Heft 3. S. 4-5.
ANTON, D . / RAUSCH, Ch.: "Disco-Drogen" - Ein neues Arbeitsfeld der Jugendarbeit? In: Ministerium für Kultur, Jugend, Familie und Frauen Rheinland-Pfalz (Hg.): Drogenkonferenz 1995. 17. Fachtagung der '^ Landesregierung mit den Einrichtungen der Suchtkrankenhilfe in Rheinland-Pfalz. "Lebensgefühl mit Designer Drogen. - Synthetische Suchtstoffe - Neue Anforderungen an Suchtprävention und Hilfesystem?" Mainz 1996.
RAUSCH, Ch.: Der eigene Körper als Abenteuerspielplatz. Ecstasy & Co.: Wirkungen - Hintergründe -Vorbeugung. In: Familienbildung 6/96. Bonn 1996. S. 42-46.
RAUSCH, Ch.: Neue Wege der Suchtprävention. In: NELL, W. (Hg.): Lernkultur-Wandel. Dokumentation einer Veranstaltungsreihe aus Anlaß des l0 jährigen Bestehens der Integrierten Gesamtschule Mainz. Mainz 1998 S. 157-176.
Fragen zum Wettbewerbsbeitrag
- den Einstieg in den Konsum von Suchtmitteln zu verhindern bzw. hinauszuzögern
- den frühzeitigen Ausstieg aus riskanten Konsummustern zu fördern
- einen suchtmittelfreien Lebensstil zu fördern
- Kooperation der Anbieter auf kommunaler Ebene stärken
nein
- Verwaltung
ja, folgendermassen: z.B. durch Wettbewerbe, em. Seminare, Workshops etc.
- Erkenntnisse durch Jugendforschung zur Suchtgefährdung und Konsumverhalten - Kooperationsbereitschaft der Beteiligten
Die Beteiligung bzw. Kooperation ist Voraussetzung für jede Einzelmaßnahme
Unterschiedlich, meist Bedürfnisse nach Aktivität, Gestaltung und Auseinandersetzung
- allgemeine Öffentlichkeit (Schwerpunkt)
- Ausbilder / Ausbilderinnen
- Eltern (Mütter/Väter) (Schwerpunkt)
- Erzieher / Erzieherinnen
- Fachöffentlichkeit
- Gleichaltrige / Peers
- Jugendarbeiter / Jugendarbeiterinnen
- Kommunalpolitik (Schwerpunkt)
- Lehrer / Lehrerinnen (Schwerpunkt)
nein
- Betriebe und Ausbildungsstätten
- Gesundheitsförderung
- Jugendarbeit und Jugendhilfe (Schwerpunkt)
- Kindergärten und Kindertagesstätten
- Schulen (Schwerpunkt)
- Jugendamt (federführend)
- Ordnungsamt
- Freie Träger
- Krankenkassen
- Land
- Arbeitsgemeinschaft
- Fallweise Kooperation im Bedarfsfall
1982
1982
gesichert
ja, Ämter- Einrichtungs- und trägerübergreifende Kooperation und Finanzierung
nein
- Einsatz von Projektplanung und Managementtechniken und -methoden - Methoden Orgenisationsentwicklung - Präventionsverständnis auf Grundlage der Gesundheitsförderung
nein
ja, Bedarf an Kooperation und Vernetzung / Durchführung von Einzelmaßnahmen füe bestimmte Zielgruppen
- Konzept der Gesundheitsförderung
- Gemeinde, Sensibilisierung der Öffentlichkeit, Stärkung sozialer Netzwerke bzw. Aufbau von neuen Strukturen
- Protektive Faktoren, life skill (s. Anlage)
s. Anlage
Schulungen, Workshops, mehrtägige Seminare, Fachtagungen, Projekt- bzw. Praxisbegleitung, Supervision
nein
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