Beschreibung des Wettbewerbsbeitrags
Titel des Wettbewerbsbeitrags
Beschreibung des Wettbewerbsbeitrags
Suchtprävention als Konsequenz des hohen Alkoholkonsums von Kindern und Jugendlichen in Issum/ Sevelen
1. Allgemeines zur Gemeinde Issum:
Issum liegt am Niederrhein, im Landkreis Kleve, unweit der Grenze zu den Niederlanden. Die Gemeinde Issum besteht aus den Ortsteilen Issum (6.763 Einwohner) und Sevelen (5.557 Einwohner). 6 Kindergärten, 2 Grundschulen und 1 Hauptschule liegen im Gemeindegebiet. Alle anderen weiterführenden Schulen werden von den Kindern und Jugendlichen in den nächstgelegenen Städten Geldern und Kamp-Lintfort besucht. Den insgesamt 1.939 Kindern und Jugendlichen im Alter von 6-18 Jahren beider Ortsteile stehen in Bezug auf die Freizeitgestaltung 25 Vereine und je eine offene Jugendfreizeiteinrichtung in jedem Ortsteil zur Verfügung. Träger der Jugendheime ist die Gemeinde Issum. Aufgaben der Jugendhilfe werden vom überörtlichen Träger, dem Kreis Kleve, übernommen, da die Gemeinde über kein eigenes Jugendamt verfügt. Beide Jugendheime verstehen sich als eine Einrichtung und werden von einem Team von 3 Fachkräften (2 = 38,5 Std., 1 = 30 Std.) geleitet. Ein Zivildienstleistender, 2 Praktikantinnen und ca. 6 Ehrenamtliche vervollständigen das Team.
2. Kurzüberblick über den Wettbewerbsbeitrag
Im Team der Fachkräfte der offenen Jugendfreizeiteinrichtungen der Gemeinde Issum war und ist der Alkoholkonsum von Kindern und Jugendlichen immer wieder Thema und Anlass seine eigene Vergangenheit in Bezug auf den Alkoholkonsum zu reflektieren und mit den aktuellen Beobachtungen zu vergleichen.
Es schien, als hätte sich das Konsumverhalten verändert und somit der Stellenwert des Alkohols in der Freizeitgestaltung bei Jugendlichen.
Die in der Bestandsaufnahme unter Pkt. 1.1 der Anlage 1 aufgeführten Beobachtungen und Gespräche waren Anlass, eine Fragebogenaktion durchzuführen, um fundierte Erkenntnisse über den aktuellen Stand des Alkoholkonsums bei Jugendlichen in Issum/Sevelen zu erhalten.
Die Ergebnisse waren Grundlage für ein breitgefächertes Angebot an präventiven Maßnahmen.
Ein Konzeptentwurf wurde erstellt, in dem die bisherigen Erkenntnisse dokumentiert und mögliche Ursachen benannt wurden. Wesentliche allgemeine Grundlagen präventiver Maßnahmen wurden gesammelt, um daraus die nötigen Maßnahmen für Issum zu beschreiben. Folgende Aktionen wurden durchgeführt:
- Plakat- u. Buttonaktion zur Karnevalszeit 2001
- Informationsveranstaltungen für Vereine, Eltern und Gewerbetreibende
- Vorstellung der Auswertung der Fragebogenaktion in der Hauptschule Sevelen
- Regelmäßiger Austausch mit der Verwaltung und der Politik
- Aktionen des Ordnungsamtes und der Polizei
- Briefaktion zur Einhaltung der Jugendschutzgesetze
- Vermehrte Präsenz und Kontrollen der Polizei u. des Ordnungsamtes an informellen Treffpunkten u. auf Großveranstaltungen innerhalb der Gemeinde
Ein Großteil der Maßnahmen ist so angelegt, dass sie nicht als einmalige Aktion zu verstehen sind, sondern fortlaufend sind und immer wieder aufgegriffen werden.
In regelmäßigen Treffen mit Vertretern des Kreisjugendamtes Kleve, der Fachstelle für Suchtprophylaxe Geldern und den Fachkräften der offenen Jugendfreizeiteinrichtungen im Südkreis wurde der Alkoholkonsum immer wieder thematisiert und diente somit zur Reflektion der Aktionen in Issum.
Für das Frühjahr 2002 sind Projekttage mit Schülern der Klassen 8 -10 der ortsansässigen Hauptschule geplant. Dabei wird die Reflexion des eigenen Verhaltens und das "Sich Erleben" im Vordergrund stehen.
Fragen zum Wettbewerbsbeitrag
- Bewußtmachen des eigenen Konsums, Erwachsene und Jugendliche
- den Einstieg in den Konsum von Suchtmitteln zu verhindern bzw. hinauszuzögern
- Verantwortlichkeit von Erwachsenen
nein
- Hauptamtliche Kräfte der offenen Jugendfreizeiteinrichtung der Gemeinde Issum
nein
-Gespräche mit Jugendlichen über Alkoholkonsum, vor allem an Wochenenden - Vorbildfunktion Erwachsener und deren Trinkgewohnheiten
- Infoveranstaltungen, Gespräche, Aufforderung zur Unterstützung der Plakataktion, Bedarfsorientierte Angebote in den offenen Jugendfreizeiteinrichtungen, Schule, Medien
- Erwachsene = Bedürfnis nach Geselligkeit, Bedürfnis nach Information -Jugendliche = Bedürfnis nach Geselligkeit, Bedfürfnis nach Vorbildern, nach Erlebnis, nach Grenzerfahrung
- Eltern (Mütter/Väter)
- Erwachsene in Issum (Schwerpunkt)
- Kursleiter / Kursleiterinnen
- Lehrer / Lehrerinnen
- Vereine (Schwerpunkt)
ja, auf
- Jugendarbeit und Jugendhilfe (Schwerpunkt)
- Polizeiliche Arbeit
- Schulen (Schwerpunkt)
- Sonstige Freizeitaktivitäten (Schwerpunkt)
- Sportvereine
- Ordnungsamt (federführend)
- Sozialamt
- andere Vereine
- Polizei
- Schule
- Sonstige
- Sportvereine
- Unternehmen der Wirtschaft
- Fachkräfte der Suchtprävention
- hauptamtliche Kräfte der offenen Jugendfreizeiteinrichtungen im Kreis Kleve
- Jugendamt des Kreises
- Fallweise Kooperation im Bedarfsfall
2000
2001
gesichert
ja, - Fragebogenaktion - Infoveranstaltung - Plakataktion
ja, - Eltern - Erwachsene - Vereine - Jugendliche
Bisher haben Aktionen zur Suchtprävention außerhalb von Schulen und von Seite des Ordnungsamtes nicht stattgefunden
ja, 2000
ja, siehe Anlage
- Förderung von Alternativen zum Substanzmissbrauch
- Informationsvermittlung
- Konzept des sozialen Lernens
- Gemeinde, Sensibilisierung der Bürger, Stärkung sozialer Netzwerke
- Risikofaktoren
Plakate, Buttons, Fragebögen, Infozettel
Informationsabende über Konsumverhalten bei Jugendlichen
nein