Beschreibung des Wettbewerbsbeitrags
Titel des Wettbewerbsbeitrags
Beschreibung des Wettbewerbsbeitrags
Theoretischer Hintergrund und geplante Inhalte:
Die Idee einer Schülermultiplikatorenfortbildung zum Thema Suchtprävention entwickelte sich auf dem Hintergrund, dass die Gruppe der Gleichaltrigen neben der Familie die wichtigste Sozialisationsinstanz Jugendlicher ist. Hier bekommen Jugendliche Anerkennung und erfahren Autonomie, hier erwerben sie soziale Kompetenzen, hier werden Vorlieben hinsichtlich des Freizeit- und Konsumverhaltens festgelegt und Bewältigungsstile eingeübt. Insbesondere angesichts der - mitunter aggressiv getönten - Abgrenzungsbemühungen Jugendlicher gegenüber der Erwachsenenkultur entstand die Idee, die Gleichaltrigengruppe für präventive Belange einzubinden. So sind Gleichaltrige auf der Verhaltensebene häufig überzeugendere Modelle als Erwachsene. Das gilt für den Umgang mit Suchtmitteln ebenso wie für den Umgang mit Problemen. Auch erleben sich Jugendliche untereinander sehr viel intensiver, so dass Konfliktlagen früher angesprochen und Hilfsmöglichkeiten aufgezeigt werden können.
Konkret sieht das Konzept vor, aus dem neunten Jahrgang jeweils drei SchülerInnnen aus jeder Klasse zu einem mehrtägigen Präventionsseminar einzuladen. Übergeordnetes Ziel eines solchen Seminares ist es, dass die Inhalte und Erfahrungen auf informellem Wege zu den SchülerInnen gelangen, die nicht teilnehmen konnten. Darüber hinaus sollen die teilnehmenden SchülerInnen in ihrer Klasse ein oder mehrere Unterrichtseinheiten über das im Rahmen des Seminares Erfahrene und Gelernte gestalten.
Inhaltes des Seminares sind neben der Vermittlung von Informationen über Suchtmittel und süchtiges Verhalten insbesondere die Auseinandersetzung mit eigenen Verhaltensmustern. Dies soll in Form von kreativem Arbeiten sowie in Selbsterfahrungseinheiten und Rollenspielen erreicht werden. Die positiven Erfahrungen mit diesem Seminar haben gezeigt, dass intensiveres Arbeiten über mehrere Tage besser möglich ist und langfristigere Verhaltensänderungen bewirkt, als kurzfristig angelegte Informationsveranstaltungen.
Teilnehmen können insgesamt 15 Schülerinnen; die genauen Teilnehmenden werden erst ca. zwei Wochen vor Beginn des Seminares feststehen. Die Maßnahme wird von zwei Suchtpräventionsfachkräften der Lukas-Werk Suchthilfe gGmbH im Haus Wohldenberg/ Holle durchgeführt. Darüber hinaus werden zwei Lehrkräfte der Schule mitfahren.
Ebenso beinhaltet die Teilnahme am Seminar eine Vor- und eine Nachbereitungsveranstaltung. Hier werden zunächst die organisatorischen und in einer Übersicht die inhaltlichen Belange geklärt. Von besonderer Wichtigkeit ist die Verabredung, dass das Seminar als "suchtmittelfrei" gilt, d.h. während der gemeinsamen Tage auf Alkohol, Nikotin, Süßigkeiten etc. verzichtet wird.
Fragen zum Wettbewerbsbeitrag
- Bedeutung von Konsumverhalten bei Bewältigung von Alltagsbelastungen
- den frühzeitigen Ausstieg aus riskanten Konsummustern zu fördern
- Erkennen von Sucht als Alltagsphänomen
- Peer-to-peer-Ansatz
ja, Die Teilnehmer sollen den Unterschied zwischen Genuss, Missbrauch und Abhängigkeit kennen lernen.
- Lukas-Werk Suchthilfe gGmbH
- Schule
ja, folgendermassen: Da das Projekt bereits seit mehreren Jahren durchgeführt wird und jeweils im Anschluss eine Evaluation erfolgte, wurden die folgenden Seminare den Bedürfnissen und Wünschen der Jugendlichen angepasst.
Zum einen wurde der Bedarf der Schule deutlich gemacht, gerade für diese Altersgruppe Angebote zu erhalten. Zum anderen beginnt in diesem Alter der riskante Konsum, der peer to peer Ansatz ist bei jüngeren Kindern nicht effektiv und sinnvoll
Das Seminar ist im Gymnasium am Schloss in die 9. Klassen integriert und seit einigen Jahren etabliert und beliebt. Durch Elternabende und Besuche der Präventionsfachkräfte in den Klassen wird Interesse geweckt.
- Abgrenzung von der Welt der Erwachsenen, Orientierung durch Gleichaltrige - Sachinformationen zu Drogen und deren Konsum - Arbeiten mit kreativen Medien
- Gleichaltrige / Peers (Schwerpunkt)
nein
- Schulen (Schwerpunkt)
- Kreisjugendpflege (federführend)
- Stadtjugendpflege (federführend)
- Freie Träger
- Institutionen bzw. Fachkräfte der Suchtprävention
- Schule
- Land
- Fallweise Kooperation im Bedarfsfall
1994
1994
wahrscheinlich gesichert
ja, Peer to peer Ansatz; siehe Wettbewerbsbeschreibung
nein
ja, 1991
nein
- Konzept der Lebenskompetenzförderung
- Konzept des sozialen Lernens
- Protektive Faktoren, Wahrnehmung eigener Gefühle, Bedürfnisse, Wünsche; Erhöhung der Frustrationstoleranz; Förderung der Genussfähigkeit; Kontaktfähigkeit ausbauen; Entscheidungsfähigkeit erhöhen
Videofilme, Flipchart, Informationsbroschüren, Erlebnispädagogische Materialien
ja, 3 Jahre und mehr
16