Beschreibung des Wettbewerbsbeitrags
Titel des Wettbewerbsbeitrags
Kurzfassung des Wettbewerbsbeitrags
Jugendschutz 4U – Aktionswoche der Verbandsgemeinde Ziele:
- Sensibilisierung und Thematisierung der Inhalte des Jugendschutzes für Kinder, Jugendliche und (junge) Erwachsene
- Jugendschutz soll als "Hilfe zum ganzen Leben" verstanden werden und mit jungen Jahren gelernt werden
- Von der Jugendschutzwoche möchten wir jährlich (ab 2010) Impulse an die Gesamtbevölkerung richten
- Deshalb werden Lehrer "gewonnen", die in morgendlichen Unterrichtseinheiten die Inhalte des Jugendschutzes behandeln. Zusätzlich werden sie unterstützt durch Gastreferenten, Materialien und Aktionsideen
- Durch Aktionen in den Vorhallen der Supermärkte sollen Erwachsene auf die Angebote und Inhalte der Jugendschutzwoche aufmerksam gemacht werden
- Jugendleiter, Alkohol –Verkaufsstellenleiter, Schulsprecher, Elternsprecher, Mitarbeiter in den Kirchen und andere Multiplikatoren werden zu thematischen "Stammtischen" eingeladen
- Eine "Jugendschutz –Zeitung" in alle Haushalte der VG - erstellt von Jugendlichen und Fachreferenten – ist für 2011 vorgesehen
- Die Jugendschutzwoche will durch ihre Beiträge Information und Rat dem einzelnen geben und gleichzeitig Anregungen und Impulse für das ganze Jahr in den Vereinen, Verbänden und Organisationen beisteuern
- Ein besonderes Augenmerk haben wir dabei im Erreichen der vielen Menschen mit Migrationshintergrund (60 Nationen/50% Anteil an den Schulen)
Beschreibung des Wettbewerbsbeitrags
1. Jugendschutzwoche in der VG Ramstein-Miesenbach 22.03.- 25.03.2010
Auch NEIN sagen ist cool
Nicht alles gedankenlos oder aus Gruppenzwang in der Clique mitmachen, sondern eine eigene Meinung haben und wissen, wann ein "NEIN - ich nicht" nötig ist, so lautete die Hauptbotschaft der ersten Jugendschutzwoche.
Organisiert und eingeladen haben die Realschule plus, das "Bündnis für Familien in der VG Ramstein-Miesenbach und federführend das Jugendbüro.
"Widersteht allem, was euch schaden kann - lebt das, was euch gut tut" (Kreisbeigeordneter Gerhard Müller), "Jugendliche sollen ihre Stärken entwickeln um somit etwas Tragfähiges für ihre eigene Zukunft gewinnen" - "Jung sein, JA sagen UND an der richtigen Stelle NEIN sagen" (Bürgermeister Klaus Layes), dazu möge die Woche Impulse geben.
Umrahmt wurde die Auftaktveranstaltung von tollen eigenen Ideen des AWO-Jugendtreffs Steinwenden und der agilen Hip-Hop Tanzgruppe des Jugendbüros.
Jugendschutz in der Schule
In vielen morgendlichen Unterrichtseinheiten wurden morgens an der Realschule plus die vielfältigsten Themen rund um den Jugendschutz durch die Lehrkräfte behandelt: Rechtsextremismus, Drogen, Jugendschutzgesetz, ein Projekttag "Schublade offen! Am Anfang war das Vorurteil" mit Netzwerk-Courage, die Aktion "Schule ohne Rassismus - Schule mit Courage", mehrere Internetrallyes zum Medienschutz mit Mario von Wantoch-Rekowski von lokal-global.de. - Jugendschutz ist vielfältig und kann positiv-prägend für die weitere Entwicklung, das ganze Leben sein!
Jugendschutz ist für alle
Im eigentlichen Veranstaltungsraum im "Haus des Bürgers" erwarteten täglich von 15.30 Uhr bis 18.30 Uhr die vielen Besucher (tägl. ca.50 Jugendliche und Erwachsene) alle nötigen Infos und Animationen und Informationen zu Computerspielen, Gewalt auf dem Bildschirm, Drogen, Rauchen, Alkohol (und Straßenverkehr), Rechtsextremismus…
In der konzeptionellen Vorbereitung hatte das Team darauf Wert gelegt, junge Leute wie auch Erwachsene (Eltern) einzuladen und anzusprechen. Dies geschah auf Plakatwänden, durch Ankündigungen beim Regionalsender "Antenne- Kaiserslautern", in der örtlichen Presse und durch ausgelegte Programmflyer.
Bewusst hatte man sich dem Spagat auseinander gesetzt, jung und alt anzusprechen. Wohlwissend, dass "Jugendschutz" bei jungen Leuten kein Thema ist und Erwachsene meist andere Dinge in ihrer Lebensbewältigung im Kopf herumtragen.
Animationen und Einzelberatungen (Kooperationspartner)
An den optisch ansprechenden Stellwänden standen die ausgesuchten Kooperationspartner zur Information, zur Beratung und zum Gespräch bereit:
- Jugend- und Drogenberatung "Release" (Gerd Laub, Sandra Hamann)
- die Polizeidirektion Landstuhl (Gerd Willerscheid, Jürgen Senger, Reiner Hüttel)
- das Kriminalkommissariat K15 (Volker Lehner)
- die Ordnungsbehörde der VG (Mathias Romahn)
- LogOut e.V. (Dirk Forster, Eva-Maria Vogter)
- die Leitstelle Kriminalprävention Rheinland-Pfalz (Helmut Liesenfeld)
- lokal-global.de (Mario von Wantoch-Rekowski)
- das Kreisjugendamt KL (Sarah Egelhof)
- und die Präventionsagentur gegen Rechtsextremismus des Innenministeriums (Andreas Müller) den Besuchern an.
Vorbild sein. Gegen Alkoholmissbrauch. Für die Jugend
Von der "Leitstelle Kriminalprävention" stellte Helmut Liesenfeld die Kampagne "Vorbild sein. Gegen Alkoholmissbrauch. Für die Jugend" vor. Mit Kommunalpolitiker und Vereinsvertreter erfolgte sogleich eine Einladung zum diesjährigen Oktoberfest in der Stadt Ramstein-Miesenbach. Auch hier sollen junge Leute aber auch insbesondere Erwachsene auf ihre Verantwortung gegenüber dem persönlichen Alkoholkonsum angesprochen werden.
"Nazis" haben keine Chance !!!
Als hellwache, mündige junge Staatsbürger präsentierten sich 11 Schüler/innen der Realschule plus auf der Jugendschutzwoche im Haus des Bürgers.
Zusammen mit Praktikantin Emilie Harth und FSJ'lerin Johanna Klos bilden sie seit 3 Wochen das "Courage - Team" an ihrer Schule. Ihre Mission: alle 430 Schüler/innen und alle Lehrer/innen ihrer Schule persönlich ansprechen auf ihre Haltung und Achtung gegenüber ihren Mitschülern - besonders in Hinblick auf deren Andersartigkeit. Denn unsere Gesellschaft verändert sich ständig und damit auch die Schullandschaft: aus 28 Nationen kommen die Schüler/innen an der Realschule plus heute - mit ihnen gilt es zusammen zu leben! Durch die persönliche Unterschrift setzt sich jede/r für eine "Schule ohne Rassismus - Schule mit Courage" ein.
Die bisherigen Erfahrungen diskutierte das Schülerteam auf der Jugendschutzwoche mit Andreas Müller, Leiter der Präventionsagentur gegen Rechtsextremismus im Innenministerium in Mainz.
"An der Schule kommen zwar "Nazi-Sprüche" vor, aber die haben bei uns keine Chance!" war die einhellige Meinung.
Andreas Müller bestärkte das Team in ihrem vorbildlichen Engagement, ermutigte es sich darin weiter zu entfalten und lobte das reife, engagierte und mündige Auftreten.
Rahmenprogramm
- Auf breit angelegten Bücher- und Broschürenständen konnten Interessierte sich eingehend über die aktuellen Themen rund um den Jugendschutz informieren.
- In der Multimediaecke liefen wechselnde Kurzspots zu den behandelten Themen.
- Medienpädagogin Christine Zinn von medien+bildung konnte einen eigens gedrehten Spot an der Realschule plus in youtube hochladen, der täglich zu sehen war.
- Projektmitarbeiter Lukas Sorek lud die Besucher zu seinem "Rauschbrillenparcours" ein, um die Wahrnehmung unter Alkoholeinfluss zu verdeutlichen.
- Ganz anders war es an der Tea-Bar, wo jung und alt u.a. bei kenianischem Chai-Tee und Small-Talks gastfreundlich umsorgt wurden.
- An einem Tisch konnten Interessierte sich bei versch. Online-Tests zum Jugendschutz testen
Reaktionen und Stimmen
Florian Reinert, Jugendschutzbeauftragter im Landesjugendamt Mainz, zeigte sich überrascht und hoch erfreut über die Lebendigkeit des Konzeptes und die Art, wie die Inhalte des Jugendschutzes weiter transportiert wurden.
Ralf Hechler, 1.Beigeordneter der VG Ramstein-Miesenbach ist beeindruckt über die Qualität der Aktionswoche, die neben den Jugendlichen an sich natürlich auch die Erwachsenen absolut angesprochen habe. Neben den vielen beteiligten Einrichtungen, die sich top präsentierten dankte Hechler auch vor allem seinem Team vom Jugendbüro der Verbandsgemeinde, für diese sensationell starke Projektwoche, worauf die VG sehr stolz ist!
Volker Hammel, Leiter des Jugendbüros: "Nicht die Zahl der Besucher ist zuerst entscheidend gewesen, sondern eine Fülle von konkreten Ergebnissen: Da traute sich ein Heroinabhängiger in die Beratung, junge Leute wurden in ihrem Denken sensibilisiert, die Aktionsgruppe "Schule ohne Rassismus" gründete sich, der Einsatz der Aktion "Vorbild sein. Gegen Alkoholmissbrauch. Für die Jugend." wurde in die Wege geleitet, viele Erzieher/innen und Schulpädagogen (Multiplikatoren) informierten sich…und, und, und."
Ausblick für 2011
In den Nachgesprächen waren sich alle einig, dass das entwickelte Konzept sehr ansprechend und jugendgemäß dargeboten wurde. Für die 2. Jugendschutzwoche im nächsten Jahr wollen sich die Veranstalter neue und weitere Wege überlegen, wie noch mehr Menschen für die Inhalte des Jugendschutzes persönlich angesprochen werden können. Dazu soll eine eigene Konzeptidee entwickelt werden.
Unterstützt wurde die Woche durch Mittel des Landes Rheinland- Pfalz, des Landkreises Kaiserslautern und der Bürgerstiftung "Bündnis für Familien" der VG Ramstein-Miesenbach - Vielen Dank! (VH)
Volker Hammel,
Leiter des Jugendbüros Ramstein-Miesenbach
Fragen zum Wettbewerbsbeitrag
C 1 Fragen zur gesamtkommunalen Einbindung des Wettbewerbsbeitrags
C 2 Fragen zur Konzeption und Ausrichtung des Wettbewerbsbeitrags
Jugendleiter, Klassensprecher aller Schulen, Elternsprecher aller Schulen, Gewerbetreibende im Einzelhandel (Alkoholverkaufsstellen)
Im Bereich "Medienschutz" arbeiten verschiedene Medienpädagogen von "Medien + Bildung" und "lokal-global.de" mit.
C 3 Fragen zur Umsetzung des Wettbewerbsbeitrags
"Bündnis für Familien" der Verbandsgemeinde Ramstein-Miesenbach
Die Aktion "Vorbild sein - Gegen Alkoholmissbrauch. Für die Jugend" der Rheinland-Pfälzischen Kriminalprävention wurde auf Grund der Jugendschutzwoche bereits übernommen und durchgeführt.
Auf Grund der regen Öffentlichkeitsarbeit gibt es unterschiedliche Kontakte, Nachfragen bzw. Anfragen nach Materialien, Referenten und den Projektideen.