Theaterstück "Morgen hör ich auf" für die Auszubildenden der Berufsbildenden Schule II des Landkreises Stendal - Ein Angebot zur Suchtprävention
Schauspieler Andreas Steinke vom "Mobilen Theater 2000" führte am 25. November 2010 das Theaterstück "Morgen hör ich auf" von Eddie Cornwell in der Berufsbildenden Schule II des Landkreises Stendal auf, Veranstalter war das Gesundheitsamt des Landkreises Stendal.
Zielgruppe waren die 11. und 12. Klassen des Fachgymnasiums der BbS II (ca. 100 Schüler im Alter von 17 bis 20 Jahren) als Hochrisikogruppe. Ein risikoreicher Umgang mit Alkohol und anderen psychoaktiven Substanzen wird während der Schulzeit erprobt und im Erwachsenenalter gefestigt.
Anlass der Veranstaltung ist eine aktuelle Studie der DAK in Zusammenarbeit mit der Universität Lüneburg zum Alkoholkonsum von Schülerinnen und Schülern.
Gemäß der Studie liegt das Durchschnittsalter für den Erstkonsum von Alkohol bei 15,6 Jahren. In dieser Altersgruppe, die laut Jugendschutzgesetz noch gar keinen Alkohol konsumieren dürfte, gaben 35 % der Mädchen und 44 % der Jungen an, wöchentlich alkoholische Getränke zu sich zu nehmen.
Gymnasiasten konsumieren der Studie zufolge regelmäßiger Alkohol und praktizieren häufiger Rauschtrinken als Schüler der Haupt- und Realschulen.
Das Theaterstück thematisiert die mit Alkoholismus verbundenen Gefahren, die Zuschauer erleben alle Phasen des heimlichen Trinkens: Ausreden, Verharmlosungen, Lügen, Schuldzuweisungen, Zusammenbruch. Die Konfrontation mit den Risiken übermäßigen Alkoholkonsums sollen die jungen Erwachsenen dazu bringen, ihre eigenen Konsummuster zu überdenken. Alkohol ist legal und frei verkäuflich, der Konsum gesellschaftlich akzeptiert. Der schleichende Übergang von Konsum zu Genuss und zu süchtigem Verhalten wurde im Stück verdeutlicht.
Im Anschluss fand mit den Auszubildenden eine Gesprächsrunde statt in der die Zielerreichung überprüft werden konnte. Schauspieler, Schulsozialarbeiter und Fachkräfte aus dem Gesundheitsamt nahmen sich Zeit für Fragen, Anregungen und Meinungen. Die Schüler teilten Erfahrungen aus und konnten den eigenen Standpunkt überdenken.
Vertreter der regionalen Presse waren vor Ort und berichteten im Anschluss über die Veranstaltung.