Jugendschutz als wichtiger Bestandteil der Prävention richtet sich vor allem an die Betreiber von Gaststätten, Tankstellen, Kiosken und den Einzelhandel. Die Gesetze, die Jugendliche schützen sollen, leben aber erst durch ihre aktive Anwendung. Alle, die mit jungen Menschen zusammenkommen, sind hier in der Verantwortung. Die Erwachsenen, die in diesen Feldern tätig sind, können Verantwortung zeigen und Vorbild sein, wenn es um die Einhaltung der Schutzstandards geht. Ziel dieser Aktion war das konsequente Handeln und der Impuls, nicht wegzusehen oder "ein Auge zuzudrücken".
2007 wurden Aufkleber und Broschüren der Kampagne "Wir halten uns dran" verschickt. Die Plakate und "Roten Karten" mit der Aufschrift "Voll ist out- Sorry, Du bist zu jung!" wurden 2008 verteilt. Sie sollen den Betreibern und ihren Mitarbeitern helfen, schwierige Diskussionen mit Jugendlichen zu vermeiden. Die Materialien wurden von Mitarbeitern des Kinder- und Jugendbüros persönlich überreicht.
Die Betreiber wurden in einem Anschreiben darauf hingewiesen, dass sie sich vergewissern müssen, einen Altersnachweis verlangen und im Zweifelsfall auf der sicheren Seite bleiben sollen, wenn Kinder und Jugendliche Alkohol oder Tabakwaren einkaufen oder bestellen. Den Betreibern soll bewusst gemacht werden, dass sie an der entscheidenden Stelle sitzen und den Jugendschutz aktiv umsetzen können.
Das Projekt wurde dokumentiert, indem in einer Liste mit allen Frankenthaler Kiosken, Tankstellen, Einzelhandels- und Gaststätten eingetragen wurde, wann und wem die Plakate überreicht wurden, ob sie gleich aufgehängt oder eher abgelehnt wurden.
Insgesamt wurden die Plakate gerne angenommen und ein Großteil der Betreiber hält sich an die Bestimmungen des Jugendschutzgesetzes. Bei den Präventionsveranstaltungen des Kinder- und Jugendbüros werden die Jugendlichen auch immer auf das Jugendschutzgesetz hingewiesen.
Das Kinder- und Jugendbüro informiert das Ordnungsamt und die Polizei über diese Kampagnen. Von Seiten der Behörden finden Kontrollen statt.