Die Präventionskonferenz

Anlass: Während der Laufzeit der Kampagne „Frei ab 12?" hatte der Landrat des Landkreises Erlangen-Höchstadt bei verschiedensten Anlässen die Anliegen der Suchtprävention öffentlich bestärkt. Es sah, wie auch der Arbeitskreis Suchtprävention, weiteren Koordinationsbedarf im Landkreis insbesondere mit Akteuren, die bisher noch wenig einbezogen waren, sowie eine gezieltere Einbindung der einzelnen Gemeinden und ihrer Verantwortlichen.

Zielgruppe der Konferenz waren Vertreter der Schulen, der Vorschuleinrichtungen, der Gemeindeverwaltungen, der Vereine, Jugendarbeit, Kliniken, der tangierten Dienststellen des Landratsamtes und vielen mehr. Zielgruppe des Projektes als solches waren die Gruppen, für die die Teilnehmer der Konferenz Handlungsbedarf feststellten.

Ziele: Ausbau des Netzwerkes zur Suchtprävention, flächendeckende Verankerung von strukturellen Maßnahmen, Gewinnung neuer Kooperationspartner/innen zur Suchtprävention in den Gemeinden.

Ablauf: Auftakt bildete die Präventionskonferenz am 28.03.2007, die Handlungsbedarf feststellte, Ideen entwickelte und Zuständigkeiten festlegte. In ihrer Folge wurden eine Vielzahl der Vorschläge konsequent umgesetzt. Die folgenden Punkte nennen die Ideen und die Ergebnisse:

Konzept gemeindenahe Suchtprävention mit dem Ziel der besseren Verortunq in den Gemeinden:
Nach einer Informationsveranstaltung im Sommer 07 mit einem der Gründer des Projektes wurde „Guat beinand!" im Herbst in der Bürgermeisterdienstbesprechung vorgestellt. Vier Gemeinden bewarben sich um die Begleitung durch das Gesundheitsamt oder das Amt für Kinder, Jugend und Familie und starteten im Sommer 2008 mit Auftaktveranstaltungen. Nach dem Aufbau ihrer eigenen Trägergruppe entwickelte jede Gemeinde ihre spezifischen Ziele und Wege und hat sich für 2009 etliche Maßnahmen vorgenommen. Angespornt durch diese ersten Rückmeldungen brachten weitere zwei Gemeinden das Projekt in ihren Gemeinderat ein und befürworteten einen Start in 2009. Gemessen an der Zahl der Einwohnern dieser Gemeinden werden hiermit bereits die Hälfte der Landkreiseinwohner mit, der jeweiligen Gemeinde angepassten Angeboten vor Ort erreicht.

Zusammenarbeit mit Ordnungsamt mit dem Ziel der Vereinheitlichung der Auflagen: Durch die Abteilung Sicherheit und Jugend des Landratsamtes wurden auf der Basis aller verbindlichen Weisungen seitens der Ministerien, der Polizei und des Gesundheitsamtes konkrete Empfehlungen für die Gemeinden erarbeitet, die am 27.11.07 in der Bürgermeisterdienstbesprechung vorgestellt wurden. Hinweise zum konkreten Umsetzung boten die Informationsblätter „Tipps für Festveranstaltungen" aus dem Projekt HALT.

Fortbildung für Lehrkräfte zur Qualifizierung von Multiplikatoren/innen: Am 13,06.07 fand für alle Beauftragen für Suchtprävention eine eintägige Pflicht-Fortbildung zur Suchtprävention statt, weitere Veranstaltungen folgten 2008.

Auslobung Sonderpreis zur Öffentlichen Wahrnehmung:
Der Landkreis Erlangen-Höchstadt vergibt jedes Jahr einen Preis für vorbildliche Familienfreundlichkeit. Dieser wurde in 2008 unter das Thema „Kommunale Strategien zur Suchtprävention" gestellt.

Bewertung des Projektes als Netzwerkelement:

Durch das Mandat des Landrates wurden wichtige Akteure aus der Verwaltung und dem Kreis der Bürgermeister für unsere Anliegen hinzugewonnen. Er gab der laufenden Arbeit einen neuen Impuls und neue Akzente, die sich im Schneeballprinzip weiterentwickelt haben. Insbesondere „Guat beinand!" wurde auch durch seine Unterstützung in den Gemeinden als effizient eingestuft und viel versprechend gestartet.