Papilio (Kindertagesstättenbereich)

Papilio ist ein pädagogisches Programm für Kindergärten, welches die Eltern ganz bewusst einbezieht. Denn nur im Zusammenwirken von Eltern und ErzieherInnen entfaltet Papilio seine volle Wirksamkeit. Deshalb ist es uns besonders wichtig, Eltern in das Papilio-Programm einzubinden. Wenn Eltern ihr Kind in dem unterstützen, was es im Kindergarten lernt und erfährt, wird es die erlernten sozial-emotionalen Kompetenzen langfristig behalten und umsetzen können.

Dem Konzept Papilio liegt ein so genanntes Drei-Ebenen-Modell zugrunde:

  • Kinder üben mit den kindorientierten Maßnahmen soziale Regeln, den Umgang mit eigenen und fremden Gefühlen und den Umgang miteinander.
  • Eltern werden einbezogen und können so die Entwicklungsziele professioneller Kindergartenarbeit zuhause unterstützen und fördern. (Details siehe unten)
  • ErzieherInnen führen Papilio ein und sind im Kindergarten Vorbild und Orientierung für die Kinder.

Die Teilnahme an den Papilio-Maßnahmen in Kindergärten schützt und fördert die Kinder in ihrer Entwicklung. Später auftretende Probleme wie Sucht- und Gewaltverhalten soll vorgebeugt werden. Im Rahmen von Papilio stellen Kindergärten sicher, dass Kinder in ihren sozialen und emotionalen Kompetenzen professionell und positiv gefördert werden. Eltern und Familien werden in die Arbeit einbezogen und können die positiven Ergebnisse direkt erleben:

  • Sie erhalten Informationen zur Vorbeugung gegen Sucht und Gewalt.
  • Sie werden für die Bedeutung sozialer und emotionaler Kompetenz sensibilisiert.
  • Sie erhalten strukturierte Rückmeldungen zum Verhalten und zur Entwicklung des Kindes durch die ErzieherIn.
  • Konkrete Hilfestellungen im Umgang mit schwierigem Verhalten beim Kind werden angeboten und gegeben. Problemverhalten kann so reduziert und soziale Kompetenzen gestärkt werden.
  • Kinder lernen bereits im Kindergartenalter eigene Gefühle und die der Anderen kennen und besser einzuschätzen. Der sichere Umgang mit Gefühlen – das ist einer der Schwerpunkte von Papilio - hilft dabei, Gefühle auch zu Hause mit der ganzen Familie zu besprechen und das Verständnis für die Befindlichkeit aller zu fördern.
  • Mehr Kontakt zwischen Eltern und Kindergarten wird gefördert.
  • sowie auch der Kontakt und Austausch der Eltern untereinander.

Papilio steigert die Qualifikation der ErzieherInnen. In mehreren Fortbildungsmodulen werden die ErzieherInnen vertraut gemacht mit:

  • Theoretischen Grundlagen und Kenntnissen (zu Sucht, Gewalt, Prävention, Kommunikation, Risiko- und Schutzfaktoren und Entwicklungsmodellen),
  • den Maßnahmen des Programmes und
  • den praktischen Schritten für die Umsetzung in den pädagogischen Alltag.

Weitere wichtige Aspekte sind die Verbesserung der Befähigung zur kollegialen Beratung sowie die standardisierte Dokumentation von Entwicklungs- und Verhaltensprozessen der Kinder. Diese erweiterte Qualifikation der ErzieherInnen durch das Papilio-Programm kommt allen Kindern zugute.

Das Papilio-Programm bietet mehrere Möglichkeiten, in das Konzept eingebunden zu werden.

Elternabende
Papilio-Kindergärten informieren an Elternabenden über die Papilio-Maßnahmen.

Elternclub
Über den Elternclub werden interessierte Eltern künftig in die pädagogische Arbeit im Kindergarten einbezogen.
Dauer der Fortbildung: 3 ganze und 4 halbe Tage sowie 2 Vertiefungstage pro Kurs sowie 2 Tage kollegiale Supervision verteilt auf 2 Jahre
TeilnehmerInnen: je Kurs 12 Personen
Durchgänge im Projektzeitraum: 4
Abschluss: Zertifizierung der Kindertageseinrichtungen sowie aller beteiligten Erzieherinnen

Welche Laufzeit hat das Projekt?: 
bis zu 2 Jahre
mehr als zwei Jahre (aber befristet)
Dauerangebot
Wie lange ist die Finanzierung des Projektes gesichert?: 
offen
bis zu zwei Jahre
dauerhaft
Wird das Projekt in seiner Qualität und Zielerreichung überprüft und bewertet bzw. evaluiert?: 
ja
geplant
nein