Einstieg in Öffentlichkeitskampagne (Anlage
3)
Von Beginn an war den Kooperationspartnern bewusst, dass es
nicht möglich ist, alle über einhundert Veranstaltungen
mit Alkoholausschank durch die Aktionsteams Jugendschutz zu
begleiten. Tatsächlich erschien die Begleitung von 5 bis
maximal 10 Veranstaltungen realistisch. Die Vorüberlegungen
waren daher:
- Einbindung von Veranstaltern und anderen in das Ziel
Verringerung von Alkoholmissbrauch durch junge Menschen - große Öffentlichkeitswirkung der begleiteten
Veranstaltungen - begleitende Kampagne, die unsere Ziele transportiert und bei
jungen Menschen, bei Eltern, beim Einzelhandel etc. zu einer
Veränderung im Umgang mit Alkohol beiträgt
Für die Umsetzung einer professionellen Kampagne wurde
eine Marketingagentur gesucht, die im Rahmen der finanziellen
Möglichkeiten ein schlüssiges Konzept anbietet und
umsetzen kann. Die Ausschreibung der Kampagne gewann die Agentur
goldbutt mit dem beiliegenden Konzept (Anlage 3). Die Kampagne
appelliert an das Selbstbewusstsein junger Menschen und fordert
sie auf, selber Verantwortung zu übernehmen. Sie
transportiert damit für alle übrigen Bestandteile der
Kooperationsvereinbarung die Botschaft, Jugendschutz geht uns
alle an. Die Kampagne ist nicht eine Kernaufgabe der
Kooperationspartner, daher werden über Sponsoring
Drittmittel eingeworben, die die Finanzierung
unterfüttern.
Bestandteile
Auf Veranstaltungen sollen parallel zum Einsatz der
Aktionsteams Jugendschutz alternative Angebote gemacht werden.
Dazu können die o.g. alkoholfreie Cocktailbar gehören,
aber auch Spiel- und Erlebnisangebote (street-soccer,
Kletterwand), professionelles Fotoshootings mit zeitnaher
Veröffentlichung der Bilder, Großspielgeräte etc.
Der Rückblick auf 2008 zeigte bereits, dass ein
größerer Bedarf an Begleitung bei Veranstaltungen
besteht, die die ganze Familie besuchen kann (z.B. das o.g.
Rathausfest). Diese zentral (auch in der Nähe des
Einzelhandels) gelegenen Orte ziehen ein sehr gemischtes Publikum
an, das für diese Angebote offener ist, als die Besucher
einer Disco.
Die Sponsoringkampagne ermöglicht nicht nur die Umsetzung
der Alternativangebote, sondern ist auch für die Sponsoren
eine Möglichkeit, ihr Engagement für den Jugendschutz
zu transportieren, ohne im repressiven Bereich zu wirken.
Gleichzeitig wird durch die Nennung von Sponsoren die
Übernahme gesellschaftlicher Verantwortung aller Gruppen der
Bevölkerung - auch der Wirtschaft - dargestellt.
Die Internetseite
"http://www.ich-kann-auch-anders.de" target="_blank">http://www.ich-kann-auch-anders.de
liefert Informationen für junge Menschen und für
Eltern. Sie informiert über die Kooperation im Kreis
Herzogtum Lauenburg. Die Internetseite wird von den
Kooperationspartnern gemeinsam weiter entwickelt. Mit dem Kreis
Stormarn werden Gespräche geführt, den Internetauftritt
gemeinsam zu nutzen und Synergien im Jugendschutz zu finden.
Aufkleber mit den Figuren Tom und Lotta (Hintergrund der
Namensgebung ist eine mögliche Nutzung der Figuren für
eine "Tombolotta") transportieren die Botschaft Profil statt
Promille und verweisen auf die Internetseite. Bei den beiden
Sympathiefiguren wurden bewusst ein Junge und ein Mädchen
gewählt, damit sich sowohl weibliche als auch männliche
Jugendliche leicht mit diesen identifizieren können.
Auch Anzeigen in Schülerzeitungen an weiterführenden
Schulen transportieren den Claim und verweisen ebenfalls auf die
Internetseite.
Viele Zeitungsartikel (über 20 Artikel in lokalen Medien
im Jahr 2008) haben die Kooperationspartner von Beginn an
begleitet. Dies hat dazu beigetragen, die Zusammenarbeit bekannt
zu machen und ist direkt auf den Veranstaltungen sichtbar. Die
Aktionsteams Jugendschutz werden jetzt schon gleich erkannt.