Alkoholpräventionsprojekt "Halt an"

Das Projekt Halt an ist eng an das Bundesmodellprojekt "HaLT" angelehnt. "Halt an" umfasst den reaktiven Baustein und richtet sich an Jugendliche, die bereits durch exzessiven Alkoholkonsum aufgefallen sind. Ziel ist es, betroffenen Jugendlichen konkrete Hilfen anzubieten. Durch Sensibilisierung für das Thema "schädigender Alkoholkonsum" soll das eigene Konsumverhalten nachhaltig reflektiert und verändert werden. Zudem werden auch die Eltern beraten und sämtliche Personen und Einrichtungen, die in regelmäßigem Kontakt zu Kindern und Jugendlichen stehen, werden über das Projekt informiert.

Zielgruppe sind Jugendliche, die durch riskantes Konsumverhalten im Krankenhaus, bei der Polizei oder im Jugendamt auffällig werden. Mögliche Zugänge sind somit:

• Notfallversorgung in der Klinik
• alkoholisierte Jugendliche im (Schul-)Unterricht
• schwere Verstöße gegen das Jugendschutzgesetz §9 , z.B. wenn 12-jährige Kinder hochprozentigen Alkohol konsumieren
• Gewaltdelikte und Sachbeschädigung unter Alkoholeinfluss
• Auszubildende mit Alkoholproblemen
• Arbeit der Jugendberufshilfe und Schulsozialarbeit

In Zusammenarbeit von Caritas, Polizei, Krankenhaus, Landkreis wurde das Projekt entwickelt und klare Absprachen zur Übermittlung von Daten getroffen.

In der akuten Situation werden die Jugendlichen und die Eltern über das Projekt informiert und zur Kontaktaufnahme mit der Suchtberatung der Caritas motiviert. Die Einwilligung zur Datenweitergabe wird eingeholt

Die Caritas bietet:

1. Einzelberatung mit dem Jugendlichen
2. Einzelberatung mit den Eltern
3. Gruppenangebot für die Jugendlichen
4. abschließende Beratung/Zielsetzung mit den Eltern und dem Jugendlichen und evtl. Weitervermittlung in sozialen Trainingskurs oder Therapie.

Das Projekt startete im Sommer 2008. Das erste Gruppenangebot "Halt an - Check in" fand am 12. und 13. September 2008 mit 8 Jugendlichen statt. Insgesamt wurden mit 19 Jugendlichen Erstgespräche geführt. Für 2009 sind 4 Gruppenangebote geplant.