Free your mind

Das primärsuchtpräventive Schülermultiplikatorenprojekt free your mind wurde 1997 vom Gesundheitsamt Leipzig für die Mittelschulen und Gymnasien der Stadt Leipzig entwickelt.

Im Rahmen einer universellen Prävention ist das Projekt auf Langfristigkeit und Kontinuität ausgerichtet, mit dem Hintergrund, Maßnahmen zur Suchtvorbeugung außerhalb des Unterrichtes an Schulen umzusetzen. Grundlage ist das Lebenskompetenzmodell, nach dem nicht der substanzbezogene und nicht substanzbezogene Konsum im Mittelpunkt der Prävention steht, sondern die Förderung allgemeiner Lebenskompetenzen, um die Gefahr eines missbräuchlichen Konsums zu verringern. Dazu werden interessierte Jugendliche ab der siebten Klasse in einem fünftägigen Campseminar zu Schülermultiplikatoren ausgebildet. Das neu gewonnene Wissen geben Schülermultiplikatoren im Rahmen der Projektarbeit an andere Jugendliche ihrer Schule weiter (peer to peer Ansatz).

Ausgebildet werden interessierte Jugendliche ab der siebten Klasse in einem fünftägigen Campseminar, wobei auch der geschlechtsbezogene Ansatz Berücksichtigung findet. Die Schülermultiplikatoren führen nach ihrer Ausbildung Projektnachmittage zu Themen wie Sucht und Drogen, Medienkompetenz, Essstörungen, Entspannung und Wohlfühlen durch, richten Sorgenbriefkästen ein, gestalten Informationstafeln, organisieren Lesenächte und vieles mehr.

Interessierte Lehrer, Eltern sowie Studenten der Fachbereiche Sozialpädagogik, Erziehungswissenschaft und Psychologie werden in dreitägigen Trainerseminaren auf die Begleitung des Projektes an der Schule und die selbständige Ausbildung der Schülermultiplikatoren ausgebildet. Die Schulen werden fachlich begleitet, mit dem Ziel, Schülermultiplikatoren selbständig auszubilden. Um eine gleichbleibende Qualität des Schülermultiplikatorenprojektes free your mind zu gewährleisten, erhält die Schule die Möglichkeit, nach einer eigenen Schülermultiplikatorenausbildung, erneut Jugendliche im free your mind Campseminar ausbilden zulassen.

Jede Leipziger Mittelschule und Gymnasium hat die Möglichkeit erstmalig ihre Schüler im free your mind Camp ausbilden zulassen und anschließend nach jeder schuleigenen Ausbildung erneut Schüler in das free your mind Camp zu senden. Durch diesen Kreislauf, den kontinuierlichen Kontakt sowie der fachlichen Begleitung seitens des Projektes, wird die Qualität der Suchtprävention und Gesundheitsförderung an den Schulen gesichert. Damit kann die Arbeit effektiv und bedarfsorientiert gestaltet werden. Haushaltplanung läßt keine längere Finanzierungsaussicht klar bestimmen, ist aber langfristig weiter geplant.