Suchtprobleme werden in Schulen gerne nur in den Reihen der Schüler gesehen, Auffälligkeiten bei Kollegen wird dagegen gerne ausgewichen. Häufig steht dahinter eine große Unsicherheit über die tatsächlichen Möglichkeiten, die Berechtigung und die persönliche Kompetenz. Diese drei Themen waren Inhalt der zweitägigen Fortbildung im Jahr 2002 für alle Schulleiter in Stadt und Landkreis, bei der wir 82 Teilnehmer begrüßen konnten.
Den ersten Tag gestaltete Herr Ziegler, damals noch Leiter der Deutschen Hauptstelle gegen die Suchtgefahren, am zweiten Tag erarbeiteten wir in Kleingruppen in vielen Übungen konkrete Interventionen. Die Gruppen wurden von den Mitgliedern des Arbeitskreises Suchtprävention geleitet.
Wichtig war uns vor Allem, dass die Schulleiter realistische Erwartungen an sich stellten, aber auch ihre Möglichkeiten ausschöpften. Der Schulleiter ist kein Therapeut, er bringt „nur“ das Problem zum Laufen in dem er Auffälligkeiten sammelt, den Mitarbeiter konfrontiert, mit ihm eine Vorgehensweise festlegt und die Umsetzung kontrolliert. Bei Bedarf stehen ihm stets die Suchtberatungsstellen zur eigenen Beratung zur Verfügung.
Die Veranstaltung wurde äußerst positiv aufgenommen. Es entwickelten sich in der Folgezeit einige Beratungen von Kollegen.