Gesundheitskampagne "Leben ohne Qualm"

Projekte:

Erfreulicherweise ist der Stand der Projekte der Gesundheitskampagne "Leben ohne Qualm" überwiegend bereits weit fortgeschritten, teilweise sogar schon abgeschlossen. Lokale Zeitungen haben regelmäßig die einzelnen Projekte angekündigt und über Verlauf und Ergebnisse berichtet. Im Folgenden sollen die einzelnen Projekte und deren Verlauf seit der Initiierung der Gesundheitskampagne vorgestellt werden.

1. Rauchfrei 2002

Von Februar bis Mai 2002 hat Gesundheit 21 in den Mittelpunkt seiner Anstrengungen die Organisation des bundesweiten Wettbewerbs "Rauchfrei 2002" gestellt. Der Wettbewerb wurde von der Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung und dem Deutschen Krebsforschungszentrum initiiert. Gesundheit 21 übernahm zusammen mit der Senatsverwaltung für Gesundheit, Soziales und Verbraucherschutz und dem Forum Rauchfrei in Berlin die Organisation für Berlin. In Berlin haben sich die Berliner Verkehrsbetriebe (BVG), viele Bezirksverwaltungen, Krankenhäuser, Schulen und andere beteiligt. In unserem Bezirk wurden über 40.000 Aufrufe zur Teilnahme an dem rauchfreien Monat verteilt. Im Rahmen des Wettbewerbes fand auch eine Befragung von Bürger/innen auf der Schloßstraße statt.

Damit nahm unser Bezirk in Berlin eine Spitzenposition ein. Dieses Engagement wurde auf einer Tagung in Bonn am 17. bis 18. Juni 2002 (Abschluss- und Perspektivkonferenz des deutschen WHO-Partnerschaftsprojektes Tabakabhängigkeit) besonders gewürdigt.

Anlage:

  • Presseerklärung: Rauchfrei 2002 Berlin ist dabei
  • Fotos: Infostand am Hermann-Ehlers-Platz
  • Info-Blatt der BVG

Organisation: Gesundheit 21 in Kooperation mit der Senatsverwaltung für Gesundheit, Soziales und Verbraucherschutz und dem Forum Rauchfrei in Berlin

2. Rauchfreie Restaurants

Gesundheit 21 hatte im März zusammen mit dem Stadtteilzentrum Steglitz einen Wettbewerb für "Rauchfreie Restaurants" ausgeschrieben. Das Ziel war, einen Anreiz zu schaffen, entsprechende Lokalitäten bekannt zu machen. Diese Mitarbeit wurde durch Verlosung attraktiver Gewinne (bis zu Euro 200 in bar) belohnt. Nach Auswertung aller Einsendungen wurde im Rathaus von der Gesundheitsdezernentin Anke Otto eine öffentliche Ziehung der Gewinner/innen durchgeführt. Im Bezirk Steglitz-Zehlendorf wurden auf diese Weise über 25 Restaurants und Cafes ausfindig gemacht, die sich für den Nichtraucherschutz stark machen und rauchfreie Gasträume zur Verfügung stellen.

Diese Restaurants werden durch ein Faltblatt propagiert, das von der Justizvollzugsanstalt Tegel in einer Auflage von 10.000 Stück kostenlos gedruckt wurde. Das Faltblatt wurde u.a. in Arztpraxen, Apotheken und im Rathaus verteilt. Da das Interesse an diesem Führer sehr groß war, plant Gesundheit 21, im Jahr 2004 eine überarbeitete Auflage des Faltblattes zu erstellen.

Anlage:

  • Faltblatt Aufruf zum Wettbewerb "Rauchfreie Restaurants und Cafés"
  • Faltblatt "Rauchfreie Restaurants"

Organisation: Stadtteilzentrum Steglitz und Gesundheit 21

3. Rauchfreies Krankenhaus

Eine von der Gesundheitsdezernentin gegründete Kommission bietet einzelnen Krankenhäusern Zusammenarbeit an mit dem Ziel von Beratung und Begehungen. Damit soll ein Prozess von Verbesserungen des Nichtraucherschutzes in den Krankenhäusern in Gang gebracht werden. Schließlich wird die Kommission den Einsatz für Rauchfreiheit bewerten und an die sich beteiligenden Krankenhäuser Urkunden mit bis zu fünf "rauchfreien" Sternen überreichen.

Im Verlauf der Gesundheitskampagne ist das Projekt Rauchfreies Krankenhaus gut vorangekommen. Unter dem Vorsitz von Gesundheitsdezernentin Frau Anke Otto wurden inzwischen das Universitätsklinikum Benjamin Franklin, das Krankenhaus Waldfriede, die Lungenklinik Heckeshorn, die Kliniken im Theodor-Wenzel-Werk, das Immanuel-Krankenhaus, das Krankenhaus Bethel, die Zentralklinik Emil von Behring, das St. Marien Krankenhaus, die Klinik für Minimal Invasive Chirurgie und das Ev. Hubertus Krankenhaus erstmalig begangen.

Der zweite, bereits begonnene Durchgang wird die Umsetzung der Kommissionsempfehlungen dokumentieren und die Endergebnisse für die Prämierung vorbereiten.

Bei den besuchten Krankenhäusern war die Kommission überrascht, wie viel bereits für den Nichtaucherschutz unternommen wird. Es besteht große Bereitschaft, weitere Schritte hin zu einem vollkommen rauchfreien Krankenhaus zu unternehmen.

Anlage:

  • Ablauf des Projektes Rauchfreies Krankenhaus
  • Faltblatt "Rauchfreies Krankenhaus"
  • Muster: Erhebungsbogen Organisation: Gesundheit 21 in Kooperation mit dem WHO-Partnerschaftsprojekt Tabakabhängigkeit.

4. Klasse 2000

Zusammen mit der Abteilung Bildung, Kultur, Sport und Bürgerdienste setzt sich Gesundheit 21 für die Stärkung des Projektes Klasse 2000 ein. Wissenschaftliche Erkenntnisse belegen, dass die Grundlagen für süchtiges Verhalten bereits in der Kindheit gelegt werden. Als erstes Suchtmittel wird in der Regel Tabak konsumiert. Fast ein Drittel der Kinder macht die ersten Erfahrungen mit dem Rauchen während der Grundschulzeit. Vorbeugende Maßnahmen müssen deshalb möglichst früh ansetzen. Klasse 2000 ist aus diesem Grund ein Programm zur Gesundheitsförderung und Suchtvorbeugung, das bereits ab der ersten Klasse in der Grundschule beginnt und die Schüler/innen über vier Jahre begleitet. Inhalt dieses Programms ist es, Kinder frühzeitig bei der Entwicklung eines positiven Körperbewusstseins zu unterstützen, ihre sozialen Kompetenz zu stärken und sie gleichzeitig zum kritischen Umgang mit Genussmitteln und Alltagsdrogen zu befähigen.

Im Jahr 2002 nahmen bundesweit 100.000 Schüler/innen an diesem Projekt teil, darunter mehr als hundert Klassen in Berlin. Viele weitere Klassen sollen das Programm in den nächsten Jahren erleben. Das Projekt wird von Sponsoren finanziert, die Pate und Geldgeber für eine Klasse sein wollen.

Auch konnten für dieses Projekt Spendenbüchsen u.a. in Apotheken der Schloßstraße aufgestellt werden. Durch die Anstrengungen der Koordinierungsstelle Suchtprävention und Gesundheit 21 ist die Finanzierung von sechs Klassen im Bezirk für jeweils ein Jahr gesichert. Auch finanzierte inzwischen der Lionsclub die Programmkosten für zwei Klassen. Inzwischen konnte die Verantwortung für das Projekt an die regionale Koordination für Klasse 2000 abgegeben werden.

Anlage:

  • Faltblatt "Klasse 2000"
  • Sponsoring-Konzept
  • Sammelbüchsenaktion in Apotheken
  • Urkunde von Klasse 2000 für BA Steglitz-Zehlendorf

Organisation: Schulische Koordinierungsstelle für Suchtprävention und Gesundheit 21

5. Werbeverhalten der Zigarettenindustrie

Im Rahmen der Überprüfung des Werbeverhaltens der Zigarettenindustrie wurde festgestellt, dass Reemtsma, Reynolds (inzwischen JT International) und BAT für die Marken West, Camel und Gauloise Darstellungen auf Werbeplakaten zeigten, die besonders geeignet sind, Jugendliche anzusprechen und zum Rauchen zu animieren, da ausschließlich jugendlich wirkende Personen abgebildet wurden.

Es wurden Jugendlichen Zigarettenwerbeplakate gezeigt mit der Bitte, das Alter der abgebildeten Personen zu schätzen. Die Befragungen von Jugendlichen fanden u.a. auf dem Schulhof des Oberstufenzentrums für Bürowirtschaft und Verwaltung, vor dem Gymnasium Steglitz und in der Bergstraße statt. An diesen Befragungen haben sich insgesamt über 600 Jugendliche beteiligt.

Die Ergebnisse der Befragung zeigten, dass eine überwältigende Mehrheit der Jugendlichen die auf den Zigarettenwerbeplakaten gezeigten Modelle für jünger als dreißig Jahre hielten. Dies war ein Indiz für einen Verstoß gegen die Selbstverpflichtung des Verbandes der Cigarettenindustrie und gegen das Wettbewerbsrecht. Deshalb eingeleitete Anfragen bei dem Verbraucherzentrale Bundesverband e.V. führten zu Unterlassungserklärungen von Reemtsma und BAT. Reynolds gab jedoch die Unterlassungserklärung erst ab, als der Verbraucherzentrale Bundesverband einen Prozess vor dem Landgericht Köln führte und der Richter eine Überprüfung der Befragung der Jugendlichen nach dem Alter der Modelle durch ein Meinungsforschungsinstitut angeordnet hatte.

Gesundheit 21 legte im Dezember 2002 die Studie "Tabakwerbung für Jugendliche" vor, in der zahlreiche Verstöße gegen die Selbstverpflichtung dokumentiert werden. Die Studie kommt zu dem Schluss, dass jugendgefährdende Tabakwerbung auf den Straßen von Berlin zum Alltag gehört und damit systematisch Regeln des Jugendschutzes verletzt werden. Diese Studie wurde von der Gesundheitsdezernentin an den Verband der Cigarettenindustrie geschickt mit der Aufforderung, das verbandseigene Schiedsgericht einzuschalten.

Anlage: Studie "Tabakwerbung für Jugendliche"

Organisation: Gesundheit 21 in Kooperation mit Verbraucherzentrale Bundesverband e.V.

6. Bezirkseigene Grundstücke ohne Tabakwerbung

Auf bezirkseigenen Grundstücken befinden sich 50 Großtafeln, auf denen u.a. auch für Tabakprodukte geworben wird. Das Grundstücksamt hat die Firmen, die bisher auf bezirkseigenen Grundstücken werben, gebeten, ab sofort die Werbung für Tabakprodukte einzustellen. Es hat darüber hinaus beschlossen, bei zukünftigen Verträgen den Ausschluss von Tabakwerbung zu vereinbaren. Weiterhin hat sich Gesundheit 21 auf Wunsch der Bezirksverordnetenversammlung an die Firma Wall mit der Bitte gewandt, die Tabakwerbung um Schulen, Jugendfreizeiteinrichtungen, Kindertagsstätten und öffentlichen Gebäuden einzustellen. Insbesondere wurde von Gesundheit 21 eine Werbevitrine direkt vor dem Rathaus angesprochen, da dort sowohl das Gesundheitsamt mit seinem Kinder- und Jugendgesundheitsdienst als auch das Jugendamt untergebracht sind und Kinder und Jugendliche beim Betreten dieser Einrichtungen Zigarettenwerbung passieren müssen.

Die Firma Wall informierte zunächst Gesundheit 21, dass sie zwar um Schulen, Jugendfreizeiteinrichtungen, Kindertagesstätten und Kirchen entsprechend einer Vereinbarung von Werbefirmen nicht für Tabak werbe. Sie sei aber nicht bereit, öffentliche Gebäude in diese Vereinbarung einzubeziehen. Erst nach Intervention der Senatsverwaltung für Wirtschaft stellte die Firma die Tabakwerbung vor dem Rathaus ein.

Anlage: Beschluß der Bezirksverordnetenversammlung Nr. 130/II

Foto: Eingang zum BezirksamtSteglitz-Zehlendorf

Organisation: Grundstücksamt und Gesundheit 21

7. Zigarettenautomaten

Ziel der Aktion ist es, Zigarettenautomaten u.a. aus der näheren Umgebung von Schulen zu verbannen, um Jugendlichen den Erwerb von Zigaretten zu erschweren. Zu diesem Zweck wurden Begehungen in der Umgebung von den 68 Schulen des Bezirks durchgeführt. Insgesamt wurden 6 Zigarettenautomaten in der Nähe von Schulen gefunden, 2 dieser Automaten sind aufgrund der Initiative von Gesundheit 21 bereits entfernt worden (Heesestr. 3 gegenüber dem Gymnasium Steglitz und Lepsiusstr. 29 gegenüber der Kopernikus-Gesamtschule).

Angesichts der beunruhigenden Zunahme der Zahl rauchender Kinder und Jugendlicher erweisen sich solche Maßnahmen als unbedingt erforderlich, um den Zugang zu Zigaretten zu erschweren. Eine Studie von Prof. Hurrelmann aus Bielefeld belegt, dass Schulen der Ort sind, an dem Jugendliche am meisten rauchen. Daher ist es ein wichtiges Gebot des Jugendschutzes, gerade dort den Jugendlichen den Zugang zu Zigaretten zu erschweren. So fordert Gesundheitsdezernentin Anke Otto eine Bannmeile für Zigarettenautomaten im Umkreis von mindestens 250 m um Schulen. Selbst die Gesundheitsminister der Bundesländer stellten diese Forderung bereits 1996 auf.

Anlage: Presseerklärung 03.09.02: "Erster Zigarettenautomat in der Nähe einer Schule heute abgebaut"

Organisation: Gesundheit 21

8. Politikerbefragung

Die Mitglieder der Bezirksverordnetenversammlung von Steglitz-Zehlendorf wurden im Februar 2002 zu ihrer persönlichen Zustimmung zu diversen Nichtraucherschutz-Maßnahmen und der Einschätzung ihrer Durchsetzbarkeit von Studentinnen der Freien Universität befragt. Mit identischem Fragebogen wurden gleichzeitig die Mitglieder der Bezirksverordnetenversammlung von Tempelhof-Schöneberg interviewt.

Dem Forschungsprojekt liegt die Fragestellung zu Grunde, ob die BVV-Mitglieder im Laufe eines Jahres, während dessen ein intensives Nichtraucherprogramm durchgeführt wird, ihre Haltung zur Tabakprävention verändern. Die Befragung in Tempelhof-Schöneberg dient als Vergleich für einen Bezirk, in dem während dieser Zeit voraussichtlich keine außerordentlichen Anstrengungen zum Nichtraucherschutz erfolgen.

Die Ergebnisse der ersten Umfrage im Februar 2002 zeigten eine überraschend hohe Zustimmung zum Nichtraucherschutz in den Bezirksverordnetenversammlungen dieser beiden Berliner Bezirke. Dabei kristallisierten sich folgende erstaunliche Tendenzen heraus: Dem Schutz und der Verantwortung gegenüber der jungen Generation wird ein sehr hoher Stellenwert zugemessen. Zum Beispiel stimmten 85% der Befragten einem generellen Rauchverbot in Schulen und auf Schulhöfen zu und immerhin 60% hielten dies für eher leicht durchsetzbar. Beschränkungen für Erwachsene, wie z.B. die Einführung eines Rauchverbots für Patienten und Patientinnen in Krankenhäusern, erhielten dagegen mit 61% etwas weniger Zustimmung und wurden nur mit 31% als leicht durchsetzbar angesehen. Entgegen der Regierungspolitik auf Bundesebene waren 65% der befragten Kommunalpolitiker/innen für ein allgemeines Werbeverbot für Tabak, aber nur 17% hielten dies für leicht durchführbar.

Im Oktober 2002 wurden diese ersten Befragungsergebnisse der Öffentlichkeit vorgestellt. Die Ergebnisse der im März 2003 durchgeführten Wiederholungsbefragung werden voraussichtlich im Dezember 2003 vorliegen.

Anlage:

  • Pressemitteilung 26.09.02: Befragung von Bezirkspolitiker/innen zum Nichtraucherschutz
  • Schwerpunkte in der Politik Kurzes Quiz zum Thema Rauchen
  • Nichtraucherschutz-Maßnahmen

Organisation: Freie Universität in Kooperation mit Gesundheit 21

9. Betriebsberatung / Raucherentwöhnung

Die Akteure dieses Projektes haben es sich zum Ziel gesetzt, Betriebe für die Verbesserung des Nichtraucherschutzes zu gewinnen und möglichst parallel dazu Raucherentwöhnungsberatung für die Arbeitnehmer/innen anzubieten.

Bisher existieren 2 Projekte. Es ist Gesundheit 21 gelungen, die Betriebskrankenkasse BKK-VBU für ein Nichtraucherschutzprojekt zu gewinnen. Die BKK-VBU hat bereits zusammen mit dem Personalservice des Bezirksamtes, mit Gesundheit 21, dem Personalrat, der Frauenbeauftragten und anderer Dienststellen des Bezirksamtes einen Fragebogen entwickelt, der zunächst getestet wurde. Dann wurde er an alle Mitarbeiter/innen des Bezirksamtes verteilt. Anschließend sollen auf der Grundlage der Ergebnisse der Befragung verschiedene Projekte zum Nichtraucherschutz realisiert werden. Im Augenblick wertet die BKK-VBU die ausgefüllten Fragebögen aus.

Weiterhin wurden zusammen mit der Wissenschaftlichen Arbeitsgemeinschaft Raucherentwöhnung und Gewichtsreduzierung (WAREG e.V.) Betriebe des Bezirks angesprochen und auf Möglichkeiten von Verbesserungen des Nichtraucherschutzes hingewiesen. Der mit einem Anschreiben versehene Fragebogen hatte einen recht geringen Rücklauf und führte nur in Einzelfällen zu weiteren Gesprächen. Es wurden 30 größere Betriebe im Bezirk angeschrieben. Hintergrund dieser Aktivitäten von Gesundheit 21 ist neben eigenen Forderungen zum Nichtraucherschutz die am 3. Oktober 2002 in Kraft getretene neue Fassung der Arbeitsstättenverordnung, die vorsieht, dass der Arbeitgeber die erforderlichen Maßnahmen zu treffen hat, damit nichtrauchende Beschäftigte in den Arbeitsstätten wirksam vor den Gesundheitsgefahren des Tabakrauchs geschützt werden.

Anlage:

  • Umfrage des Bezirksamtdirektors zum Thema: Rauchen im Betrieb
  • Fragebogen für eine Unterstützung bei der Nichtraucherschutz-Regelung im Betrieb mit einem Schreiben der Bezirksstadträtin Organisation: BKK-VBU, Personalservice des Bezirksamtes WAREG e.V., Gesundheit 21

10. Laufen statt Rauchen

Unter diesem Motto wurde am Weltnichtrauchertag, dem 31. Mai 2002, am Oberstufenzentrum Bürowirtschaft und Verwaltung (OSZ) in Lichterfelde ein Aktionstag zum Thema Nichtrauchen veranstaltet.

Das gesamte Oberstufenzentrum (Schulgebäude und Schulgelände) wurde an diesem Tag zur rauchfreien Zone erklärt. Im Mittelpunkt der Veranstaltung standen Einzel- und Staffelläufe von Schülern und Schülerinnen der Fachoberschule. Die Ehrung der Sieger mit attraktiven, gesponserten Preisen wurde von Bezirksstadträtin für Jugend, Umwelt und Gesundheit, Frau Anke Otto, übernommen.

Diese sportlichen Aktivitäten wurden ergänzt durch Infos und Diskussionen zum Thema Rauchen. Gesundheit 21 führte Interviews zum Nichtraucherschutz durch und ließ Fragebögen zur Zigarettenwerbung für Jugendliche ausfüllen, die anschließend ausgewertet wurden und als Grundlage für Veränderungen in der Zigarettenwerbungslandschaft dienten. Die DAK stellte das Raucherentwöhnungsprogramm "Just be smokfree" vor und ließ mittels des PC-Programms "nikotina" die Ersparnisse berechnen, die mit der Aufgabe des Rauchens verbunden sind. Weiter fanden statt: Tauschbörse "Zigaretten gegen Äpfel", Videovorführungen zum Thema Lungenkrebs, eine Ausstellung sowie Befragungen von Schülern zum Rauchen. Diese Veranstaltung wurde von allen Beteiligten (Lehrern, Schülern, Gesundheit 21, DAK) als voller Erfolg gewertet. Insbesondere wurde die gelungene Mischung von Sport und Informationen hervorgehoben.

2003 wurde die Veranstaltung in Verbindung mit dem Weltnichtrauchertag mit großem Erfolg wiederholt. Die DAK und die Suchtberatung der Caritas boten Informationsstände an, Gesundheit 21 präsentierte ein Video mit Anti-Tabak-Werbespots und führte dazu eine Befragung durch. Die Tauschbörse "Zigaretten gegen Äpfel" wurde erfolgreich wiederholt und ein Schachturnier durchgeführt.

Anlage:

  • Dokumentation "Laufen statt Rauchen" 2002
  • Fragebogen "Zigarettenwerbung" 2002
  • Fragebogen "Anti-Tabak-Video" mit Auswertung 2003

Organisation: OSZ Bürowirtschaft und Verwaltung, Suchtberatung der Caritas, DAK und Gesundheit 21

11. Plakatwettbewerb

Ab Dezember 2002 wurden Jugendliche im Alter von 13 bis 21 Jahren aufgerufen, sich am Plakatwettbewerb "Jugend wirbt für ein Leben ohne Qualm" mit Fotos und gemalten Bildern zu beteiligen. Eine Reihe von Sponsoren konnte gefunden werden, die dieses Projekt finanzieren, das im Rahmen einer Bezirkspartnerschaft von Friedrichshain-Kreuzberg und Steglitz-Zehlendorf durchgeführt wird.

Am 27. Juni 2003 wurden die Preise in Anwesenheit der Senatorin für Gesundheit, Soziales und Verbraucherschutz, Frau Dr. Heidi Knake-Werner und den Bezirksstadträtinnen von Steglitz-Zehlendorf, Frau Anke Otto und Friedrichshain-Kreuzberg, Frau Kerstin Bauer verliehen. Unter den Gewinnern wurden insgesamt € 7000 Preisgelder verteilt und die prämierten Arbeiten sind als Plakate in Druck gegangen.

Geplant ist eine Plakatierung in den beteiligten Bezirken sowie eine Wanderausstellung der insgesamt über 200 Arbeiten als Anstoß für weitere Aktivitäten u.a. in den Schulen.

Anlage:

  • Projektskizze: Plakatwettbewerb QUALMFREI
  • Poster mit Ankündigung des Wettbewerbs
  • Postkartensatz der Gewinnerplakate
  • Presseerklärung 27.06.03: Rauchende Mona Lisa
  • 5 großformatige Posterdrucke

Organisation: Gesundheit 21 und Plan- und Leitstelle für Gesundheit von Friedrichshain-Kreuzberg

12. Rauchfreie Schule

Mitte 2002 wurde die Arbeitsgruppe "Rauchfreie Schule" gegründet als Teil der bezirklichen Arbeitsgemeinschaft Suchtprävention. Um Projekte in Schulen zu stärken bzw. anzuregen und rauchfreie Schulen zu propagieren, wurde eine Erhebung an allen Schulen des Bezirks durchgeführt. Dazu hat die Arbeitsgruppe "Rauchfreie Schule" einen Fragebogen entwickelt. Kontaktlehrer/innen sollten nach dem derzeitigen Stand der strukturellen Maßnahmen für den Nichtraucherschutz der Schulen befragt werden. Weiterhin wurde nach bereits bestehenden pädagogischen Projekten zur Nikotinprävention gefragt. Die Ergebnisse dieser Befragung wurden auf der Gesundheitskonferenz in Steglitz-Zehlendorf im November 2003 vorgestellt und diskutiert. Es wurde eine Unterarbeitsgruppe gegründet, die einzelne Schulen auf dem Weg zur 'Rauchfreien Schule' begleitet.

Anlage:

  • Teilnehmerliste der AG Rauchfreie Schule
  • Fragebogen "Nikotinprävention in Schulen"
  • Fragebogen-Auswertungen für Grund- und Oberschulen

Organisation: AG Rauchfreie Schule

13. Suchtpräventionswoche

In einer Bezirkspartnerschaft von Mitte, Friedrichshain-Kreuzberg und Steglitz-Zehlendorf wurde vom 31. März bis 4. April 2003 eine Suchtpräventionswoche zusammen mit vielen Kooperationspartnern durchgeführt. Ziel war, eine möglichst breite Sensibilisierung und Information der Bevölkerung zu erreichen. Der Bezirk Steglitz-Zehlendorf hatte sich mit einer Veranstaltung über kommunale, regionale und nationale Konzeptionen der Tabakprävention und mit einer Veranstaltung über Fragen der Suchtpädagogik beteiligt.

Anlage:

  • Projektskizze der Veranstaltungen des Bezirksamtes Steglitz-Zehlendorf
  • Programmheft der "Projekttage zur kommunalen Suchtprävention"
  • Poster der "Projekttage zur kommunalen Suchtprävention"

Organisation: Bezirksamt Berlin-Mitte, Bezirksamt Friedrichshain-Kreuzberg, Gesundheit 21

14. Rauchfreie Kindheit

Im Mai 2003 wurde die Aktion "Rauchfreie Kindheit" gegründet als Teil der bezirklichen Arbeitsgemeinschaft Suchtprävention. Anhand der Daten aus einer Umfrage der Aktion "Rauchfreie Kindheit" in allen Kindertagesstätten des Bezirkes soll die Situation des Nichtraucherschutzes in Kindertagesstätten und auf Spielplätzen verbessert werden. Dieses Thema erhielt auf der Gesundheitskonferenz im November ein eigenes Forum, um die öffentliche Diskussion auch in diesem Bereich zu wecken.

Anlage:

  • Teilnehmerliste der AG Rauchfreie Schule
  • Fragebogen für den Bereich Kindertagesstätten im Bezirk Steglitz-Zehlendorf Auswertung des Fragebogens

Organisation: Aktion Rauchfreie Kindheit

15. Gesundheitskonferenz

Diese Konferenz am 26. November 2003 war die zentrale Veranstaltung und wichtigster Meilenstein der Gesundheitskampagne "Leben ohne Qualm". Sie richtet sich an interessierte Bürger/innen und Fachpublikum. Unter der Überschrift "Leben, Sehnsucht, Sucht am Beispiel Nikotin" ging es um die Nikotinsucht, aber auch um andere Süchte. Ziel war, die Schwachstellen in der Suchtprävention im Bezirk zu analysieren und Vorschläge zur Verbesserung der Situation zu erarbeiten. Hauptforderung war, das allgemeine raucherfreundliche Klima zu Gunsten des Nichtrauchens zu verändern: Schule, Kindertagesstätten, Kinderspielplätze, Krankenhäuser und öffentliche Gebäude sollen rauchfrei werden. Die inhaltliche Vorbereitung der Gesundheitskonferenz hatten folgende Arbeitsgrupen übernommen: Aktion Rauchfreie Kindheit, AG Raucherentwöhnung, AG Rauchfreie Schule, AG Strategien der Suchtprävention in der Praxis.

Anlage:

  • Faltblatt "Leben, Sehnsucht, Sucht am Beispiel Nikotin"
  • Plakat "Gesundheitskonferenz in Steglitz-Zehlendorf"
  • Forderungen der Gesundheitskonferenz an Schulsenator Böger
    • a) erarbeitet von der AG Rauchfreie Kindheit
    • b) erarbeitet von der AG Rauchfreie Schule
  • Ergebnisse der AG Raucherentwöhnung
  • Ergebnisse der AG Strategien der Suchtprävention in der Praxis

Organisation: Gesundheit 21

Projekt/Maßnahme der Kommune: 
Berlin Steglitz-Zehlendorf
Wettbewerbsnummer: 
6
Wann wurde mit dem Projekt/der Maßnahme begonnen?: 
02/2002
und zwar bis: 
2004
Es handelt sich überwiegend um: 
eine Maßnahme, die beide Aspekte enthält
Das Projekt/die Maßnahme soll: 
den frühzeitigen Ausstieg aus dem Rauchen fördern
den Einstieg in das Rauchen verhindern
den Schutz vor dem Passivrauchen stärken
sonstiges: 
Tabakwerbung für Jugendliche verhindern, Zigarettenautomaten um Schulen verhindern, Kitas, Schulen, Rathaus, Krankenhäuser und Restaurants rauchfrei machen
Welches ist die Zielgruppe des Projekts/der Maßnahme?: 
jugendliche und erwachsene Raucher und Nichtraucher
Welcher Anteil der og. Gruppe soll bis Ende des Jahres 2003 in der Kommune insgesamt von der Maßnahme/dem Projekt erreicht werde: 
bis zu ca. 50%
Wurde die Zielgruppe an der Entwicklung und Umsetzung des Projekts/der Maßnahme beteiligt?: 
ja
Falls ja, wie wurden die Zielgruppen beteiligt?: 
Fragebogenaktionen, Gespräche, Wettbewerbe
Werden bei der Ansprache der Zielgruppe geschlechtsspezifische Aspekte berücksichtigt? Falls ja, wie?: 
Es wurde Wert darauf gelegt, daß in Kommission, Jury und Arbeitsgruppen beide Geschlechter ausgewogen vertreten sind.
Richtet sich das Projekt/die Maßnahme auch an Multiplikatoren?: 
ja
Sonstige: 
Krankenhäuser, Restaurants, Verwaltung
Die Finanzierung des Projekts/der Maßnahme ist gesichert bis: 
2004
Welche Dienstleister/Ämter Ihrer Kommune kooperieren im Rahmen dieses Projekts/der Maßnahme? : 
anderes Amt
anderes Amt: 
Wirtschaftsamt, Schulamt, Gesundheit 21
Welche Institutionen, Träger, Verbände, Betriebe, Initiativen außerhalb der Verwaltung wirken an diesem Projekt/dieser Maßnahme: 
Senatsverwaltung für Gesundheit, Soziales und Verbraucherschutz - Forum Rauchfrei in Berlin - Stadtteilzentrum Steglitz – WHO Partnerschaftsprojekt Tabakabhängigkeit – Freie Universität Berlin – BKK-VBU – WAREG e.V. – Oberstufenzentrum für Bürowirtschaft und Verwaltung – Caritas – DAK – Bezirk Mitte – Bezirk Friedrichshain-Kreuzberg u.a.
Welche überörtlichen Institutionen sind an dem Projekt/der Maßnahme beteiligt?: 
World Health Organisation (WHO) Verbraucherzentrale Bundsverbande.V.
Ist das Projekt/die Maßnahme mit anderen suchtpräventiven Aktivitäten verknüpft? Falls ja, mit welchen?: 
Ausstellung "Meinungsbilder"
Ist das Projekt/die Maßnahme Teil einer übergreifenden Kampagne? Falls ja, mit welcher?: 
Rauchfrei 2002, Klasse 2000
Bei Landkreisen: Welcher Anteil der Gemeinden des Kreises soll bis Ende des Jahres 2003 von der Maßnahme erreicht werden?: 
bis zu 50 %
Liegen dem Projekt/der Maßnahme Bedarfsanalysen oder -erhebungen zugrunde,: 
Schülerbefragung, Schulbefragung, Kitabefragung, Befragung der Ein-richtungen der Suchtpräven-tion, Krankenkassenbefragung, Poli-tikerbefragung, Befragung der Bür-ger auf der Schloßstraße
Welches Informationsmaterial wird im Rahmen des Projekts/der Maßnahme eingesetzt?: 
Stadtteilzeitung "Gesundheit im Südwesten" (4x /Jahr, Auflage 10.000, Herausgeber Gesundheit 21)
Wird das Projekt/die Maßnahme evaluiert?: 
Falls ja, Fremdevaluation
Die Evaluation: 
wird zur Zeit durchgeführt