Das Wartezimmerprojekt des Regensburger Suchtarbeitskreises wurde im Jahr 1998 begonnen. Die Koordinierung des Projektes lag beim Landratsamt Regensburg – Gesundheitsamt, in die Planung und Ausführung war der Oberpfälzer Suchtarbeitskreis mit den Geschäftsführungen bei den Gesundheitsämtern integriert. Zielgruppe des Projektes waren zunächst niedergelassene Allgemeinärzte und Psychiater, Arzthelferinnen, Ärzte und Pflegepersonal in Krankenhäusern und Patienten und Patientinnen.
Etwas später wurde das Projekt auch auf die Zielgruppe Betriebe ausgedehnt. Hier sollten vor allen Dingen Betriebsmediziner integriert werden. Ziel des Projektes war es die Zusammenarbeit zwischen Arztpraxen und den verschiedenen Einrichtungen der Suchtkrankenhilfe zu intensivieren. Hierzu wurden eigene Informationsmaterialien entwickelt. Ein Wandkalender informierte z.B. über Abhängigkeitserkrankungen und über die hiesigen Angebote der Suchtkrankenhilfe. Weiterhin wurden Faltblätter entwickelt um das regionale Hilfesystem sowohl in den Arztpraxen, bei den Ärzten und auch bei den Patienten zu vermitteln. Weiterhin wurden Arzthelferinnen über Abhängigkeitserkrankungen informiert und auf die regionalen Hilfsangebote hingewiesen.
In Zusammenarbeit mit den Bezirkskliniken wurde eine Fortbildung für Ärzte abgehalten. Niedergelassene Ärzte wurden durch Mitglieder des Suchtarbeitskreises persönlich angesprochen und mit den entsprechenden Informationsmaterialien des Projektes versorgt. Hier konnte inzwischen der größte Teil der niedergelassenen Hausärzte mit den Informationsmaterialien ausgestattet werden. In einer nächsten Phase wurden Betriebsmediziner mit den Materialien ausgestattet.
Da sich der Suchtarbeitskreis Regensburg im Jahr 2002 für das Schwerpunktthema „Rauchen“ entschieden hatte, lehnte sich auch das Wartezimmerprojekt an diesen Themenschwerpunkt an. Die verschiedenen Arbeitsgruppen des Suchtarbeitskreises hatten sich auf verschiedenen Ebenen für eine Spezialisierung entschieden. So wurde eine Schülerbefragung zum Thema Rauchen durchgeführt, eine Fortbildung „Rauchfrei am Arbeitsplatz“, eine Fortbildung für Berufsgruppen aus der Jugendarbeit und der Zusammenhang zwischen Rauchen und Essstörungen näher erläutert. Da sich die Zusammenarbeit recht konstruktiv gestaltete, wurde das Schwerpunktthema „Rauchen“ im Jahr 2003fortgeführt. Im Jahr 2003 wurden in Kooperation zwischen Wartezimmerprojekt und der AG „C“ – Sucht und Arbeitswelt Fortbildungen für Multiplikatoren zum Thema Nichtraucherschutz am Arbeitsplatz und Durchführung von Nichtraucherkursen angeboten.
Ziel war es vorrangig Multiplikatoren zu schulen, die nun den Ausstieg aus dem Rauchen erleichtern können und sich zu dem für den Nichtraucherschutz am Arbeitsplatz stark machen können